Der Mensch war seit jeher fasziniert von der Natur und hat viele Überleitungen in die Sprache integriert. Alleine das Wetter, die Wolken und der Himmel bieten ein ganzes Feld für Redensarten, die auch heute noch ausgesprochen werden. So mancher Spruch hat seine Bedeutung verändert, aber die Wichtigkeit der Redewendungen aus der Natur für den Menschen ist geblieben.
So mancher hat schon Löcher in die Luft gestarrt und das ist eine der Redewendungen, die der Natur entnommen wurden. Weil es schlichtweg nicht möglich ist, Löcher in die Luft zu produzieren, ist die Redensart bestens geeignet, um ironisch zu überzeichnen. In dem Fall betrifft das eine Person, die offenbar abgeschaltet hat und einen starren Blick zum Himmel richtet. Das kann auch während einer Besprechung der Fall sein und so wird überzeichnet, dass man gerade geistig irgendwo anders ist, nur nicht bei der Besprechung.
Die Luft umgibt den Menschen und ist lebensnotwendig. Sie lässt sich aber nicht wirklich verändern - man kann keine Löcher produzieren, man kann nichts hochwerfen, um es oben zu behalten und daher sind nicht nur unmögliche Löcher ein beliebtes Thema, es gibt noch viele andere Möglichkeiten, sprachlich die Natur und damit die alle umgebende Luft einzubauen. Der Luftikus ist ein solches Beispiel, auch das Bauen von Luftschlössern kann angeführt werden.
Aber man könnte auch Bäume ausreißen. In dem Fall steht der Baum als ein anderes Feld der Natur für die Stärke und wer so einen starken Baum ausreißen könnte, der muss wirklich stark sein oder sich aktuell gerade so fühlen. Es ist schon erstaunlich, wie oft man Redensarten etwa wie jene ausspricht, ohne sich je Gedanken über den Ursprung gemacht zu haben. Dass es sich dabei um eine witzige Umschreibung von Stärke handelt, weiß man wohl, aber die Verbindung mit der Natur wird trotzdem eher selten hergestellt.
"Aus der Luft gegriffen" (erfundene Erzählung)
Beschreibung: Aus der Luft gegriffen
"Frischen Wind bringen" (neuer Schwung)
Beschreibung: Frischen Wind bringen
"Jemanden wie Luft behandeln" (jemanden ignorieren)
Beschreibung: Jemanden wie Luft behandeln
"Löcher in die Luft starren" (abwesend sein)
Beschreibung: Löcher in die Luft starren
"Luftikus" (Träumer)
Beschreibung: Luftikus
"Luftschlösser bauen" (unrealistische Vorstellungen)
Beschreibung: Luftschlösser bauen
"Ruhe vor dem Sturm" (kurze Ruhephase)
Beschreibung: Ruhe vor dem Sturm
"Sich in Luft auflösen" (plötzlich verschwinden)
Beschreibung: Sich in Luft auflösen
"Wie eine Fahne im Wind" (gerne die Meinung wechseln)
Beschreibung: Wie eine Fahne im Wind
"Wind machen" (Unruhe stiften)
Beschreibung: Wind machen
"Es ist noch nicht aller Tage Abend" (noch nicht entschieden)
Beschreibung: aller Tage Abend
"Das Blaue vom Himmel lügen" (vorsätzlich lügen)
Beschreibung: Das Blaue vom Himmel lügen
"Ich könnte Bäume ausreißen" (strotzt vor Energie)
Beschreibung: Ich könnte Bäume ausreißen
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