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"Sich selbst an der Nase ziehen" oder auch "selbst bei der Nase nehmen" sind Redewendungen, die ihren Ursprung im Mittelalter haben. Vom Mittelalter sind grausame Foltervorgänge bekannt, die auch im Strafkatalog Anwendung fanden. Eine mildere Strafe war es, nach der Verurteilung, sich vor den Richter aufzustellen und selbst an der Nase zu ziehen.
Das ist eine ungewöhnliche Strafe und vielen Menschen unbekannt - viel bekannter ist die Redewendung, die dadurch entstanden ist. Denn diese wird sehr oft gesprochen.
Die Redewendung wird heute weniger für Verurteilungen herangezogen, sondern für Situationen, in denen man selbst einen Fehler gemacht hat. Wenn man bei einem Projekt falsch agiert hatte und sich dann wundert, warum der Erfolg sich nicht einstellen will, muss man sich selbst an der Nase ziehen. Gemeint ist damit, dass das eigene Handeln schuld daran ist, dass das Projekt nicht den erfreulichen Verlauf genommen hatte, der vorherbestimmt war.
Oftmals zielt die Redensart darauf ab, dass die Menschen sehr gerne die Schuld bei anderen suchen, statt einmal sich selbst zu hinterfragen. Daher ist die Redewendung "sich selbst an der Nase ziehen" sehr beliebt und häufig in Verwendung, weil sie einen Menschen darauf hinweist, dass er doch selbst schuld am Misserfolg ist.
Hat ein Schüler nicht für die Arbeit gelernt und eine negative Note erhalten, muss er sich auch selbst an der Nase ziehen. Gemeint ist damit, dass er selbst schuld ist, dass kein besserer Erfolg eingefahren werden konnte, weil man ja für den Erfolg nichts gemacht hat. Die Erwartung, dass das so auch klappen wird, hat sich nicht erfüllt - selbst schuld.
Wünscht man sich eine blühende Pracht im eigenen Garten, pflegt diesen aber nicht, kann man sich auch selbst an der Nase ziehen, denn von nichts kommt nichts. Die Redewendung hat auch viel mit Schadenfreude zu tun, denn oftmals wird sie ausgedrückt, wenn jemand großspurig Erfolg angekündigt hat und dann eine Niederlage einstecken muss. Das hat man nicht so gerne, aber die anderen haben damit kein Problem. Vor allem dann nicht, wenn der eine sich vorher sehr unangenehm in den Mittelpunkt gerückt hatte.
Wir haben über 200 Redewendungen beschrieben - woher sie stammen, was sie meinten und wie sie heute zu verstehen sind. Diese Informationen haben wir in Themen untergliedert, sodass man sich leichter orientieren kann.
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