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"Die Geschichte hat viel Staub aufgewirbelt" ist eine jener Redewendungen, die es schon sehr lange gibt und sie gehört auch zu der gar nicht so kleinen Gruppe jener Sprüche aus dem Volksmund, in denen der Staub eine Hauptrolle spielt. Der Staub ist dabei häufig ein Symbol für Bedeutungslosigkeit und nichts.
In diesem Fall ist der Ursprung der Redensart durch den Wagen entstanden. Wenn ein Wagen entlangfährt, wirbelt er den Straßenstaub auf und diese Beobachtung führte zur Redewendung, wenngleich sie nicht mit dem Straßenverkehr einhergeht. Gemeint ist vielmehr die Aufregung, die so umschrieben wird.
Ein typisches Beispiel für die Anwendung ist dann gegeben, wenn in einem Unternehmen ein schwerwiegender Fehler entdeckt wird, der nicht nur für die betreffende Person oder die Personengruppe unangenehm ist, sondern der auch in Bereichen besprochen wird, die mit dem Fehler und seiner Konsequenz gar nicht so viel zu tun haben. Dann hat die Geschichte viel Staub aufgewirbelt, was bedeutet, dass es eine große Aufregung rund das Ereignis gab.
Das kann auch in der Schule passieren, wenn sich zwei Buben geprügelt haben und die ganze Schule darüber spricht. Oder auch ein Gerücht im Sport, dass ein bekannter Sportler unerwartet von einem Spitzenverein zu einem anderen wechseln will oder gar wird. Sofort werden in vielen Foren im Internet die verschiedenen Meinungen diskutiert und dabei kann es auch sehr heftig zur Sache gehen. Dabei muss es gar nicht eine richtige Geschichte sein, diskutiert wird aber trotzdem. Und je konkreter der Vorfall wirkt, umso heftiger tauscht man sich aus.
All diese Möglichkeiten zeigen die vielseitige Anwendung der Redewendung "die Geschichte hat viel Staub aufgewirbelt". Mit dem Wagen und dem Aufwirbeln des Staubes hat es nur insofern zu tun, als die Aufregung sich so ausdehnt wie der Staub in der Luft, wenn der Wagen vorbeifährt. Heute könnte man eine modernere Variante überlegen, weil man viel öfter von einem Auto durch eine Lacke beim Regen angespritzt wird. Der Vorgang ist der gleiche. Letztlich wird wie bei vielen Redensarten aus dem Volksmund eine ganz andere Situation in die Gegenwart übertragen und ironisch beschrieben.
Man muss aber auch historisch verstehen, dass die Straßen viel staubiger waren als sie es heute durch den Straßendienst sind. Das heißt, dass ein Fahrzeug wirklich Staub aufgewirbelt hat, das wäre heute nur möglich, wenn es wochenlang viel zu trocken war und der Regen gefehlt hat.
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