Im Rahmen einer Wahl gibt es in Österreich die Möglichkeit der Vorzugsstimme, womit zwei Wahlgänge in einer Handlung durchgeführt werden können. Die erste Wahlentscheidung betrifft wie gehabt die Parteien und man setzt das Kreuz in den Kreis jener Partei, die man wählen möchte. Zusätzlich gibt es Listen von Politikerinnen und Politiker, die man mit einer Vorzugsstimme ausstatten kann.
Diese Listen sind parteiintern bestimmt worden und abhängig vom Wahlergebnis werden die Personen nach Reihung der Vorzugsstimmen angeordnet. Wenn eine Partei in einem Wahlbezirk zwei Personen als Volksvertreter stellen darf, weil dies durch das Wahlergebnis so ermittelt wurde, dann sind das in früheren Jahren immer jene Personen gewesen, die an der Spitze der Liste angeführt waren.
Mit der Vorzugsstimme kann das aber deutlich verändert werden. Bekommt eine Kandidatin oder ein Kandidat besonders viele Vorzugsstimmen, liegt aber eigentlich an Position sieben, dann kann es passieren, dass diese Person zur Volksvertretung hinzugezogen wird, obwohl ganz andere Leute eigentlich parteiintern vorgesehen waren.
Manchmal sind die Listen und die Vergabe der Vorzugsstimmen seltsam anmutend, wenn ein Kandidat für den Posten des Bundeskanzlers, der sowieso im Parlament seine Arbeit verrichten wird, auch Empfänger von Vorzugsstimmen sein kann, denn objektiv betrachtet nimmt er den weniger aussichtsreichen Kandidatinnen und Kandidaten die Stimmen weg, aber dahinter ist auch politisches Kalkül, weil längst Personen und weniger Parteien gewählt werden und man so auf Stimmenfang gehen kann. Ob dies auch klappt, ist nicht restlos geklärt, weil man dazu die genauen Daten bräuchte - ob eine Partei durch die zusätzliche Vorzugsstimme wirklich öfter gewählt wird als ohne diese Wahlfunktion.
Fakt ist jedenfalls, dass der Wahlkampf auf zwei Ebenen abläuft. Einerseits wird die eigene Partei beworben, andererseits die eigene Person, um möglichst viele Vorzugsstimmen zu erhalten.
Die Politik betrifft uns alle und ist ein komplexer Bereich, der von der Inflation bis zur Verschuldung des Staates, von der Arbeitslosigkeit bis zu den Handelsregelungen reicht. Entsprechend viele Begriffe haben sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte herausgebildet. Das gilt für den Wahlkampf und die Parteien ebenso.
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