Seit den 1990er-Jahren ist der Begriff des Feinstaubes ein festes Vokabel in der Berichterstattung des Winters, besonders in den Städten und vor allem dort, wo Inversionswetterlagen oft anzutreffen sind. Denn der Feinstaub ist ein Produkt aus Verbrennungsprozessen, wie sie bei der Autofahrt entstehen und einem ungenügenden Luftaustausch.
Bei einer Inversionslage kann die Luft nicht nach oben entweichen und bleibt in den Lagen bis meistens um die 1.000 Meter Seehöhe erhalten. Während es auf den Bergen herrliches Schönwetter und eine traumhafte Fernsicht gibt, erleben die Menschen in den Tälern und Städten nur graues Nebelwetter und die Belastung durch Feinstaub nimmt zu. Manchmal gibt es auch einen Graupelregen und vor allem vermisst man die Sonne, die in manchen Phasen gar wochenlang nicht gesichtet wird.
Logischerweise gibt es diese Wettersituation nur im Winter, da sie durch das Heizen zusätzliche Nahrung erfährt. Der Begriff Feinstaub ist dabei gar nicht so richtig, weil das, was in den Medien als Feinstaub bezeichnet wird, ist eine Mischung aus Feinstaubpartikel, die bis maximal 2,5 Mikrometer groß sind und Grobstaubpartikel, die auch größer sein können.
Die Gefahr vom Feinstaub ist deshalb so groß, weil dieser sich in der Luft frei bewegt und in die Lungen eindringt, wodurch es zu großen Gesundheitsgefährdungen kommen kann. Daher wurden 1987 erstmals Grenzwerte eingeführt, die in den 1990er-Jahren sowohl in den USA als auch in der Europäischen Union verschärft wurden. Grundlage der Beobachtung der Feinstaubbelastung sind Geräte, die per Pumpe die Luft ansaugen und unterschiedliche Filtersysteme eingebaut haben. Dadurch kann man den Anteil der Staubpartikel feststellen und die Belastung quantitativ erheben.
Gerade die Tallagen sind von Feinstaub betroffen und hier trifft man auch die Inversionslagen häufig an. Der Grazer Raum ist besonders oft zu nennen, der Wiener Raum ist auch ein kritischer Platz im Zusammenhang mit dem Feinstaub. In diesen Bereichen treffen viele Autofahren und viele Heizaktivitäten aufeinander und werden kombiniert mit wochenlangem Wetter, das im Wetterbericht auch als "nebelgrau" bezeichnet wird. Über 1.000 Meter hat man die beste Fernsicht und Postkartenwetter und sieht von oben die Decke des Nebels und keine Städte.
Von unten sieht man die Decke auch und keine Berge oder andere Objekte in größerer Höhe wie Flugzeuge oder Sterne. Gerade in den Monaten von November bis Jänner bilden sich die Inversionslagen besonders häufig, sie können aber auch in Alpentälern auftreten - dort aber nicht so häufig und nicht über Wochen.
Die Feinstaubbelastung steigt mit der Dauer einer solchen Phase. Versuche mit reduzierter Geschwindigkeit auf Autobahnen und Stadtautobahnen im betroffenen Gebiet haben nur bedingt geholfen.
Rund um das Wetter gibt es eine Unzahl an Begriffen und in unserem Wetterlexikon haben wir viele davon beschrieben. Zur Orientierung sind sie in Kapitel untergliedert, sodass man sein gewünschtes Thema leichter finden kann.
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