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Bei jedem Wahlgang in den USA, bei dem es um den neuen US-Präsidenten geht, wird ein Vokabel besonders gerne benützt: Swing State. Es handelt sich bei einem Bundesstaat dann um einen Swing State, wenn unsicher ist, wer die Wahlmänner in diesem Bundesstaat für sich entscheiden kann.
Das Wahlsystem in den USA ist ein völlig anderes als zum Beispiel in Europa. Es zählt nicht das Verhältniswahlrecht, sondern jener Kandidat und seine Partei erhalten alle Wahlmänner eines Bundesstaates, in dem er mehr Stimmen als der Kontrahent gewinnen konnte. So kann es passieren, dass man zum US-Präsidenten gewählt wird, obwohl man gesamt gesehen weniger Stimmen erreicht hat, das passierte zuletzt 2000, als George W. Bush gegen Al Gore siegreich blieb, obwohl Gore mehr Stimmen erhielt. In Europa wäre dies nicht möglich.
Und weil das System so ausgelegt ist, kommen die Swing States in eine zentrale Rolle. Es gibt Bundesstaaten wie Texas, die traditionell republikanisch wählen und andere wie Kalifornien, die demokratisch wählen. Hier sind die Ergebnisse fast vorhersagbar und die Wahlmänner kann man bereits zuordnen und sich ausrechnen, wie viele Stimmen man bereits erreicht hat.
Ein Swing State ist hingegen ein Bundesstaat, in dem das nicht so klar ist, wobei es Klassiker wie Ohio oder Florida gibt, die immer eng ausgehen und andere, die bei einem Wahlgang eine Rolle spielen, vier Jahre später aber kein Thema sind. Der Name basiert auf "to swing" aus dem Englischen, was man als schwingen, aber auch als schwanken übersetzen kann. Das bedeutet, dass in diesen Bundesstaaten mal die eine und mal die andere Partei gewinnen kann.
Das hängt natürlich auch vom Wahlkampf und den Kandidaten ab. Wenn die Wahl eine Einbahnstraße für den amtierenden US-Präsidenten ist und der Gegenkandidat keine Chance hat, spielen auch die Swing States keine Rolle. Wenn das Rennen aber Kopf-an-Kopf steht und der Ausgang unklar ist, dann wird es hektisch, denn dann hängt es von diesen Bundesstaaten ab, wer die Wahlmänner abräumen kann und wer nicht.
Und so kommt es zu der seltsamen Situation, dass der Wahlkampf sich fast nur in diesen Bundesstaaten abspielt, weil die anderen Bundesstaaten sowieso geklärt sind. Wer in den Swing States gewinnt, gewinnt üblicherweise auch im Rennen um das Weiße Haus, vor allem bei einer engen Wahl. Manche Wahlgänge sind schon vor der Wahl entschieden, aber wenn es einen engen Ausgang geben soll, sind die Swing States im Mittelpunkt des Geschehens.
Die Wahl zum US-Präsidenten ist in vielen Punkten eine ganz andere, als man es in Europa gewohnt ist. Das beginnt beim Mehrheitswahlrecht und mit der Regierungsform, bei der der Präsident auch die Regierung vorgibt, daher ist die Persönlichkeit gewählt und nicht etwa eine Partei, wenngleich die Kandidaten von Parteien unterstützt werden.
Mehrheitswahlrecht und Wahlsystem
Beschreibung: Mehrheitswahlrecht und Persönlichkeitswahl
Wahlkampf mit Spenden und der Rolle der Medien
Beschreibung: US-Wahl Spenden und Medien
Vorwahlen und Ablauf
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Nominierung des Kandidaten
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Finaler Wahlkampf mit Umfragen
Beschreibung: TV-Duelle und Umfragen
Wahltermin und Amtszeit in den USA
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Funktion der Wahlmänner
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Angelobung nach gewonnener Wahl
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Die bisherigen US-Präsidenten
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