Der Begriff der Dritten Welt entstand zu Zeiten des kalten Krieges. Damals definierte man die USA und ihre Verbündeten als die 1. Welt, die UdSSR und die Verbündeten als die 2. Welt und die blockfreien Staaten als die 3. Welt. Diese Definition war aber schon in den 1950er-Jahren des 20. Jahrhunderts ein Problem, weil völlig unterschiedliche Staaten in einen Topf geworfen wurden. Auch die Staaten, die in der 1. und 2. Welt angesiedelt waren, waren von ihren Strukturen her völlig unterschiedlich.
Schon bald bekam der Begriff Dritte Welt eine andere Bedeutung und stand für Entwicklungsländer, wobei der Begriff oft abwertend verwendet wurde und für arme Länder stand. Hungerkatastrophen und Dritte Welt wurden in einem Atemzug genannt und als der kalte Krieg durch die politischen Umwälzungen in der UdSSR beendet war und die UdSSR sich in viele Staaten aufteilte, wurde vieles verändert, nicht aber der Begriff der Dritten Welt.
Der Umgang mit dem Begriff war stets umstritten, wobei manche davon ausgegangen waren, dass ein Sammelbegriff für arme Entwicklungsländer schon in Ordnung wäre, aber auch vom wirtschaftlichen Standpunkt her war die Definition nicht dauerhaft zu halten, weil sie ungenügend war.
Es gab und gibt Länder, die zu den ärmsten der Erde zählen und in denen es zum Teil wegen Diktaturen, zum Teil wegen wirtschaftlicher Unmöglichkeiten keine Weiterentwicklung gibt. Sie sind aber laut Definition genauso Teil der Dritten Welt wie jene Länder, die man als Schwellenländer bezeichnet, in denen es eine wirtschaftliche Entwicklung gibt und die im Begriff sind, auf die wirtschaftlich stabil agierenden Nationen aufzuholen. Sie waren früher sehr arm, konnten sich aber gut entwickeln.
Zu den Schwellenländern werden Brasilien, Indien oder China gezählt. Aufgrund dieser unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung wurde der Begriff der Vierten Welt eingeführt, manche haben sogar mit einer Fünften Welt argumentiert. Gemeint ist damit, dass die Länder, die früher als Dritte Welt zusammengefasst waren, nun in zwei, wenn nicht sogar in drei Kategorien unterteilt werden sollten, je nachdem, wie gut oder schlecht die wirtschaftliche Entwicklung vonstatten gegangen war.
Politisch ist man im Rahmen der Vereinten Nationen bemüht, den armen Ländern zu helfen und Unterstützung anzubieten. Aber während viele Länder gigantische Summen für neue Waffen ausgeben, werden nicht einmal die Beiträge zu den Vereinten Nationen vollständig bezahlt und so sind die Mittel oft überschaubar. Wenn eine Katastrophe passiert wie nach dem Erdbeben in Haiti, dann hilft die Staatengemeinschaft, aber wenn die Hilfslieferungen erfolgt sind, wird das Land gerne wieder vergessen.
Dass die Menschen auch zwei Jahre später noch in Notunterkünften untergebracht sind, ist bitter, aber scheint nicht zu interessieren. Und dieser politische Umgang ist vielfach zu beobachten. Zwar haben manche Länder eine gute Entwicklung schaffen können, andere blieben auf der Strecke - zum Teil auch aufgrund der inneren politischen Probleme. Viel Armut entsteht durch Bürgerkrieg und ähnliche Szenarien und kann von außen auch schwer behoben werden.
Die Politik betrifft uns alle und ist ein komplexer Bereich, der von der Inflation bis zur Verschuldung des Staates, von der Arbeitslosigkeit bis zu den Handelsregelungen reicht. Entsprechend viele Begriffe haben sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte herausgebildet. Das gilt für den Wahlkampf und die Parteien ebenso.
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