Noch in den 1980er-Jahren war die Situation beim Vorsprechen in einem Amt häufig so gestaltet, dass man sich wie ein Bittsteller vorgekommen ist. Das große Amt gewährt dem kleinen Bürger eine Leistung und dafür musste man dankbar sein. Selbst wenn das Vorsprechen zugunsten der Behörde erfolgt war, war diese Situation immer wieder anzutreffen.
Zwar bemühten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde um eine Verbesserung der Situation, aber es dauerte lange, bis sich dieses Gedankengut durchgesetzt hatte. Mittlerweile versteht sich das Amt als Dienstleistung und als Serviceleistung für die Menschen, sei es bei der Bewilligung von Pflegegeld, bei der Vermittlung einer Gemeindewohnung oder bei der Beratung am Arbeitsamt.
Daraus entstand der Begriff des Bürgerservice, womit die Möglichkeiten gemeint sind, wann die Behörde erreichbar ist. Die Öffnungszeiten, die Telefonnummern und auch die Faxnummern zum Kontaktieren sind nicht Kontaktdaten, sondern der Bürgerservice - das Service für die Menschen im Land, um das sich die Behörde zu bemühen versucht.
Das Bürgerservice ist eine Anlaufstelle für Fragen, Anträge und Beschwerden bei Problemfeldern und eine bürgernahe Kommunikation als Schnittstelle zwischen den Interessen der Leute einerseits und den Möglichkeiten der Behörden aufgrund der Gesetzte andererseits.
Der Ausdruck Bürgerservice ist ein weiteres Beispiel für die Veränderung der Situation. Vorsprechender und Vertreter der Behörde begegnen sich auf Augenhöhe und sind Partner und nicht Bittsteller und große Behörde. Zum Bürgerservice zählen auch viele Broschüren, die über Leistungen und Möglichkeiten informieren. Das reicht von der Sicherheit der Wohnung vor Einbrecher, die die Polizei zur Verfügung stellt bis zu Tipps bei der Arbeitsplatzsuche oder Informationen rund um das Pflegegeld oder die Pensionsvorsorge.
Aus dem großen Amt wurde ein Ratgeber, der auch viele Beratungsgespräche bieten kann. Aber natürlich stimmt das nicht so ganz, denn Amtstage und ähnliche Einrichtungen hatte es schon viel früher gegeben, nur waren die Vorsprechenden dennoch häufig als Partei bezeichnet worden und damit war die Positionierung im Beratungsgespräch klar abgesteckt. Heute ist der Bürgerservicegedanke deutlich integrierter und man bemüht sich um den Menschen, statt ihn so schnell als möglich los zu werden.
Die Politik betrifft uns alle und ist ein komplexer Bereich, der von der Inflation bis zur Verschuldung des Staates, von der Arbeitslosigkeit bis zu den Handelsregelungen reicht. Entsprechend viele Begriffe haben sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte herausgebildet. Das gilt für den Wahlkampf und die Parteien ebenso.
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