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Marktformen in der Volkswirtschaft

Wie viele Anbieter und Kunden gibt es?

Der Preis wird - wenn gesetzlich keine Reglung vorliegt - durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Gleiches gilt auch für den Markt, der sich in verschiedenen Formen ausprägen kann, die man als Marktformen zusammenfassen kann. Bei den Marktformen bestimmt ihre Ausprägung aber nicht der Preis, sondern die Menge der teilnehmenden Personen und/oder Unternehmen.

Marktformen und Optimum: vollkommener Wettbewerb

Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist ein vollkommener Wettbewerb erreicht, wenn es viele Anbieter für Produkte oder Dienstleistungen gibt, für die es auch viele Nachfrager gibt. Der Markt regelt den Preis und es gibt keine Monopolisten. Ganz anders sieht es aus, wenn es nur einen Anbieter, aber viele Nachfrager gibt. Hier spricht man vom Angebotsmonopol.

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Die Zahl der Teilnehmer bestimmt daher, welche der möglichen Marktformen überhaupt vorliegt und davon hängt auch das Handelsgeschehen ab - aber mitunter auch nur auf der theoretischen Ebene. Angenommen, man hat als einziger Anbieter eine Monopolstellung, dann könnte man tun und lassen was man will - aber so ist es nicht. Denn wenn man den Strom dreimal so teuer anbietet als sich die Menschen leisten können oder wollen, hat man ein Problem. Die Folge ist, dass viele auf Alternativen umsteigen, soweit das möglich ist.

Umgekehrt kann es sein, dass man der einzige Kunde ist, aber das weiß man oft nicht. Man könnte anders agieren, doch auch nur soweit, als es für die Anbieter ertragbar ist.

Sonderform: bilaterales Monopol

Eine interessante Variante ist die Marktform vom bilateralen Monopol. Bilateral kommt bei den Marktformen und in der Volkswirtschaft öfter vor und entstammt der lateinischen Sprache, wobei bi für zwei und lateral für die Seiten steht, also für Verkäufer bzw. Käufer. Das bilaterale Monopol liegt dann vor, wenn es nur einen Anbieter und einen Nachfrager gibt. Der Anbieter kann fix den Preis bestimmen, denn er hat keine Konkurrenz, aber andererseits bestimmt den Preis der Nachfrager, weil wenn dieser nicht zustimmt, bleibt der Anbieter auf der Strecke. Theoretisch haben also beide Marktteilnehmer eine wunderbare Ausgangsposition, aber durch die Wechselwirkung verpufft der Vorteil schnell.

Folgen der Marktformen

Man spricht oft und gerne davon, dass die Unternehmen verlangen können, was sie wollen, doch das stimmt nicht immer. Manchmal hat der private Kunde die absolute Macht, beispielsweise beim Nachfragemonopol. Hier gibt es nur einen Nachfrager, aber viele Anbieter. Der nachfragende Konsument kann damit aus dem Vollen schöpfen und die Anbieter sind schnell zum Handeln bereit, um den Kunden nicht zu verlieren.

Dabei ist die Marktform nur die Rahmenbedingung. Dass Herr Maier der einzige Kunde ist, um zum Beispiel ein sehr teures Luxusauto zu erwerben, weiß er oft nicht. Daher hat er eine perfekte Handelsposition, aber keine Ahnung darüber und nutzt die Situation entsprechend nicht aus. Somit ist die Marktform volkswirtschaftlich interessant, aber nicht immer relevant. Anders sieht es aus, wenn man als Unternehmen eine Analyse des Marktes durchführt und genau die Konkurrenzsituation erfasst. Dann kann man die Preispolitik entsprechend ausrichten.

Arten von Marktformen

Die Aufstellung zeigt also, dass es sehr verschiedene Marktformen in der Volkswirtschaft gibt, wobei diese Umschreibung nur die Rahmenbedingungen repräsentiert. Wie Anbieter und Nachfrager dann wirklich agieren, ist eine eigene Geschichte. Die Rahmenbedingungen dokumentieren, ob man eine stärkere oder schwächere Position hat, aber a) muss man das nicht zwangsläufig wissen und b) muss man es auch nicht ausnutzen. Ein Monopolist könnte zum Beispiel auch einen moderateren Preis ansetzen, weil er einen weiteren Einkauf sicherstellen möchte. Ist er zu teuer, wird eher der Kunde verzichten, als nochmals soviel Geld auszugeben.

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Beschreibung: Der Markt ist geprägt von 📊 Marktformen und damit von der vorhandenen Anzahl der ✅ Anbieter und Nachfrager samt deren gegenseitiges Einwirken von Angebot und Nachfrage.

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