Sie sind hier: Startseite -> Wirtschaft -> Volkswirtschaftslehre -> Geldvermögen

Geldvermögen eines Staates

Geld, Einlagen und Beteiligungen

Bei der Beurteilung des Vermögens eines ganzen Staates wie Deutschland, Österreich oder jedem anderen Land sind verschiedene Vermögenswerte zu berücksichtigen. Daraus ergeben sich auch eigene Begriffe, die das Vermögen genauso betreffen wie auch den Schuldenstand. Auf der Seite des Vermögens ist das Geldvermögen relevant.

Was ist das Geldvermögen?

Die Summe des Geldvermögens bezieht sich auf alle Gelder in Form von

Bei der Analyse unterscheidet man häufig auch zwischen dem Vermögen, das der Staat selbst sein eigen nennt und dem Vermögen, das die privaten Haushalte zur Verfügung haben, wobei die Summen dabei durchaus überraschen können.

Private Haushalte

Es ist bekannt, dass die geringen Zinsen ein Problem darstellen, weil die Spareinlagen damit kaum Profit abwerfen. Dennoch wird sehr viel gespart und wenn man als Basis einen Nationalstaat und seine privaten Haushalte berücksichtigt, ist das Ergebnis noch erstaunlicher. Österreich kann man hier als Beispiel anführen, das nun wirklich kein sehr großes Land ist, aber dennoch ist das Geldvermögen bei ungefähr 500 Milliarden Euro anzusetzen, wobei der größte Teil des Kuchens auf der Bank liegt.

Bei geschätzten 500 Mrd. Euro kann man davon ausgehen, dass etwa 200 Mrd. als Einlage in der Bank zu finden sind, 70 bis 80 Milliarden sind dabei täglich fällige Einlagen. Abhängig vom Land und der Finanzierungskultur können die Verhältnisse natürlich stark abweichen. In Österreich kann man davon ausgehen, dass die Zahl der Investmentfonds-Beteiligungen noch deutlich steigen wird. Sie liegt aktuell bei etwa 40 bis 50 Milliarden, während die Beteiligungen in Aktien kaum 20 Milliarden betrifft. Ein großer Bereich ist auch bei den Lebensversicherungen zu sehen, der 70 Milliarden ausmacht und damit fast so groß ist wie die täglich fälligen Einlagen.

Staatsvermögen

Während die privaten Haushalte um die 500 Milliarden Euro am Beispiel Österreich an Geldvermögen aufweisen, ist der Staat mit ungefähr 140 bis 150 Milliarden anzusetzen. Hierbei ist Bargeld auch ein Thema ebenso wie Bankeinlagen, aber vor allem sind auch Unternehmensbeteiligungen zu berücksichtigen. Gleiches gilt für Wertpapiere wie Investmentfonds und Aktien.

Netto-Geldvermögen: Vermögen - Schulden

Das Geldvermögen zeigt die vorhandene finanzielle Substanz, aber sie wird reduziert durch die Gesamtschulden von Staat und privaten Haushalten. Das Ergebnis ist das Netto-Geldvermögen, bei dem das Vermögen durch die Schulden bereinigt wird. Dabei ist die Trennung von privaten Haushalten und Staat sehr interessant.

Der Staat hat höhere Schulden als die privaten Haushalte und gegengerechnet mit dem Geldvermögen bleibt beim Netto-Geldvermögen nichts mehr übrig. Bis zu 100 Milliarden Euro an Minus ist beim Staat gegeben.

Bei den privaten Haushalten gibt es etwa 500 Milliarden Geldvermögen minus um die 150 bis 160 Milliarden Schulden - ergo ist das Netto-Geldvermögen deutlich über 300 Milliarden Euro anzusetzen.

Lesen Sie auch

Die Volkswirtschaft setzt sich aus den Teilnehmern zusammen und diese werden auch in den Finanznachrichten oder Wirtschaftsnachrichten oft genannt. Der einzelne Haushalt ist dabei genauso vertreten wie auch das Unternehmen oder der Staat. Der Staat beschäftigt zum Beispiel auch Menschen, die im Rahmen ihres Haushalts einkaufen gehen und das Geld wieder in die Wirtschaft bringen. Anders war es früher, denn die geschlossene Hauswirtschaft war ein in sich geschlossenes System von etwa Bauernfamilien mit Eigenversorgung durch Obst, Gemüse und Fleisch ohne Austausch mit anderen Wirtschaftssystemen wie dem Markt.

Wesentliche Faktoren bei der Beurteilung der Volkswirtschaft ist die Geldmenge und das Geldvermögen. Mehr Geld bietet mehr Möglichkeiten zur Investition im Unternehmen oder zu einem teureren Kauf im privaten Umfeld und die Geldmenge beeinflusst die Zinsen und die Inflation. Wesentliche Parameter sind auch die Investitionsquote und die Sparquote, denn bei viel Investition fördert man die Wirtschaft, wird viel gespart, dann gelangt weniger Geld in den Kreislauf. Das kann aber auch mit hohen Lebenshaltungskosten zusammenhängen, weshalb man gar nicht mehr ausgeben kann als man es aktuell durchführt.

Themenseiten

Diesen Artikel teilen

Infos zum Artikel

Geldvermögen in der VolkswirtschaftArtikel-Thema: Geldvermögen eines Staates

Beschreibung: Bei der Bewertung des 📊 Vermögens eines Staates ist das ✅ Geldvermögen ein wichtiger Baustein mit Geld und Einlagen.

letzte Bearbeitung war am: 12. 10. 2021

Kategorien

Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys

Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon

Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung