Sie sind hier: Startseite -> Wirtschaft -> Finanzierung und Börse -> Bankenkrise Geldeinlage
Banken gelten allgemeinhin als vertrauensvolle Institutionen. Wird bei ihnen Geld hinterlegt, wird mit Stabilität gerechnet. Allerdings zeigt die Realität, dass auch systemrelevante Institute ins Straucheln geraten können. Beispielsweise hat dies die Insolvenz der US-amerikanischen Silicon Valley Bank im März 2023 eindrucksvoll verdeutlicht – und gleichzeitig eine Diskussion über die Risiken im Bankensektor neu entfacht.
Doch wie betrifft eine solche Krise Privatpersonen konkret? Und welche Schutzmechanismen greifen in Europa? Der folgende Artikel ordnet das Thema nüchtern ein und bietet Orientierung für alle, die sich mit dem Schutz ihres Ersparten auseinandersetzen möchten.
In Österreich sind Guthaben auf Girokonten, Sparbüchern und Tagesgeldkonten durch die Einlagensicherung Austria bis zu 100.000 Euro pro Person und Bank abgesichert.
Diese Regelung basiert auf der EU-Richtlinie 2014/49/EU und wurde 2015 in nationales Recht überführt. Kommt es dazu, dass eine Bank zahlungsunfähig wird, sorgt die Sicherungseinrichtung dafür, dass der gesicherte Betrag automatisiert ausgezahlt wird − in der Regel innerhalb von sieben Werktagen.
Nicht abgesichert sind dagegen Beträge, die über diese Grenze hinausgehen. Auch Investmentfonds, Aktien, Anleihen und Inhalte von Bankschließfächern fallen nicht unter diesen Schutz.
Wer höhere Beträge verwaltet oder sein Vermögen bewusster streuen möchte, sollte die verschiedenen Anlageformen kennen und realistisch bewerten. Neben Immobilien oder inflationsgeschützten Anleihen gibt es auch im Bereich der Edelmetalle verschiedene Anlagemöglichkeiten für Gold, die in Krisenzeiten in der Regel als äußerst stabil gelten.
Bildquelle: Pixabay.com / feiern1
Eine pauschale Empfehlung lässt sich daraus jedoch nicht ableiten. Jede Entscheidung sollte auf der individuellen Risikobereitschaft, Liquiditätsplanung und Vermögensstruktur basieren.
Gerät eine Bank in Schieflage, prüft die österreichische Finanzmarktaufsicht zunächst, ob eine Sanierung möglich ist. Erst wenn alle Optionen ausgeschöpft sind, wird das Institut abgewickelt oder geschlossen. Im Fall einer Schließung kommt die bereits erwähnte Einlagensicherung zum Tragen.
Die Pleite der Silicon Valley Bank hat 2023 vor allem deshalb für Unruhe gesorgt, weil viele Kund:innen dort höhere Summen als die US-amerikanisch garantierten 250.000 US-Dollar deponiert hatten.
In Europa fallen die gesetzlichen Sicherungsgrenzen niedriger aus, doch die Aufsichtsinstitutionen haben seither erneut betont, dass die Liquiditätsanforderungen für europäische Banken strenger ausgerichtet sind – unter anderem durch regelmäßige Stresstests der Europäischen Zentralbank.
Eine der wichtigsten Lehren aus den vergangenen Finanzkrisen ist, dass Vermögenswerte möglichst breit gestreut werden sollten.
Wer nicht alles bei einem einzelnen Institut belässt, profitiert im Ernstfall gleich mehrfach von der Einlagensicherung. Auch der Mix aus kurzfristig verfügbaren Mitteln und langfristig stabilen Sachwerten unterstützt den Aufbau finanzieller Resilienz.
Entscheidend ist dabei, sich nicht von kurzfristigen Trends oder medialen Übertreibungen leiten zu lassen. Viele scheinbar „krisensichere“ Anlageformen bergen ihrerseits ebenfalls Risiken, sei es in Form von Wertschwankungen, mangelnder Liquidierbarkeit oder externen Einflüssen wie geopolitische Entwicklungen.
Bankenkrisen sind kein Alltagsthema – und dennoch ein realer Bestandteil unserer modernen Finanzsysteme.
Werden die grundlegenden Zusammenhänge verstanden und sich mit den vorhandenen Schutzmechanismen auseinandergesetzt, lässt sich eine solide Grundlage für informierte Entscheidungen schaffen.
Es lohnt sich, das eigene Vermögen regelmäßig zu überprüfen und dort nachzuschärfen, wo Abhängigkeiten oder unnötige Konzentrationen bestehen. Statt Panik hilft also Wissen – und die Bereitschaft, sich aktiv mit der eigenen finanziellen Absicherung zu befassen.
Rund um das Geld gibt es viele Begriffe und Überlegungen. Das reicht vom Sparbuch für überschüssiges Geld über Fonds und Aktien bis zur Notwendigkeit des Kredits. Auch neue Produkte wie digitale Währungen und bekannte wie das Girokonto gehören dazu.
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Familie / Gesundheit
Wirtschaft und Gesellschaft
Gutscheine und Rabatte
Wirtschaft
Politik/Bildung