Minisex war eine erfolgreiche Band aus Österreich, die besonders Anfang der 1980er-Jahre einige Hits auf den Musikmarkt bringen konnte. Dabei wurde gerne der kleine Mann aufs Korn genommen, der lieber viel größer wäre als er ist. Das Lied Eismeer war eine fast untypische Ballade, die Minisex 1984 aus dem Album "Avo" als Single auskoppelte.
"Eismeer" ist dabei eine langsame und fast mystisch anmutende Ballade, ein Liebeslied, das man auch als zeitlos bezeichnen kann und das vom Sound her ganz anders gestaltet wurde, als die sonst typisch popigen Lieder, die Minisex geliefert hatte wie "Rudi gib acht" oder "Du kleiner Spion". Gerade dieser Kontrast sorgte für eine Überraschung.
In der Hitparade war das Lied mit Platz 14 nicht sonderlich erfolgreich, aber es hatte viele Fans gefunden, die das ruhige Lied gerne hörten und heute noch hören. Auf Austropop-Sammlungen findet man "Eismeer" auch mitunter und es war eines der beliebtesten Lieder der Band. Seine langsame Spielart eignet sich auch als Untermalung für Videos oder im Fernsehen und so ist ein fast schon künstlerischer Bruch mit den üblichen Klängen immer wieder auch eine Grundlage für einen Erfolg, wie Eismeer gut zeigen konnte.
Minisex hat noch lange nach den größten Erfolgen die Fans mit Konzerte beglückt, diese ruhige Ballade ist dabei stets mit im Gepäck, weil sie auch heute noch vielen wichtig ist.
Heute Nacht sitz ich am Eismeer
Ein verlorener Eskimo
Nordlichter beginnen zu leuchten
Hundert Grad unter Null
In der Ferne leuchten Schiffe
Lichter einer anderen Welt
Mit einem dieser Schiffe kommst du
Wagst dich auf das dünne Eis
Ich funke über's Eismeer
Denn du bist nicht hier
Aus dieser fernen Welt
Hol mich weg zu dir
Ich funke über's Eismeer
Denn du bist nicht hier
Aus dieser fernen Welt
Hol mich weg zu dir
Ich funke über's Eismeer
Denn du bist nicht hier
Aus dieser fernen Welt
Hol mich weg zu dir
Titel: Eismeer
Interpret: Minisex
Album: Avo
Erscheinungsjahr: 1984
Text und Musik: Alex Munkas, Regine Steinmetz und Rudi Nemeczek
Mit den 1970er-Jahren begann der Austropop, eine Welle guter Musik aus Österreich, die oftmals im Dialekt vorgetragen wurde, aber nicht nur. Heute ist der Begriff umstritten, aber es gibt den BritPop für Musik aus Großbritannien ebenso und deshalb sollte man Austropop als das bezeichnen, was es ist: Musik aus Österreich, unabhängig vom Genre, Geschlecht der Vortragenden oder Bundesland.
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