Es gibt viele Artikel, die sich mit den Möglichkeiten der Kryptowährungen auseinandersetzen, welche Anlageformen es gibt, welche Strategien man verfolgen kann oder wo man schon mit diesen digitalen Lösungen bezahlen kann. Das soll aber nicht das Thema dieses Textes sein, denn wir wollen uns jetzt die Entwicklung der Kryptowährungen auf Basis der Emotionen anschauen und auch einen Ausblick über die Bedeutung dieser Zahlungsform werfen.
Um die Unterschiede im Umgang mit Zahlungsmittel besser zu verstehen und hinterfragen zu können, schauen wir uns zuerst einmal die Kreditkarte an. In den USA war es schnell normal geworden, mit der Kreditkarte zu zahlen, während in Europa diese Zahlungsform erst Schritt für Schritt die breite Masse erreicht hat. Witzig ist aber, dass viele in Europa glauben, dass es in den USA kein Bargeld gibt. Das stimmt aber nicht, denn selbst in aktuellen Studien wird ausgewiesen, dass zwei Drittel der Zahlungen per Bargeld erfolgen!
Dennoch ist die Kreditkarte schnell breitentauglich geworden, während etwa in Österreich zahlreiche Betriebe, vor allem in der Gastronomie, auf die Zahlung von Bargeld sogar bestehen. Warum ist das so? Das Zahlungsmittel hat mit Vertrauen und damit auch mit Emotionen zu tun. Man kennt das Bargeld lange und weiß, woran man ist, bei der Kreditkarte wird gewarnt, dass man die Kontrolle verlieren kann. Das ist erst im Laufe der Jahrzehnte anders geworden.
Springen wir jetzt zu den digitalen Währungen wie Bitcoin ähnlichen Angeboten, dann wird der Faktor Sicherheit noch größer. Die einen sehen die Freiheit weg vom Bankensystem, die anderen einen Angriff auf das Bankensystem und die Sicherheit der Finanzen - von sich selbst und vom Staatshaushalt ebenso.
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So überrascht es nicht, dass in den USA schnell in den Bitcoin und andere Werte investiert wurde oder dass der Handelsriese Amazon die Bezahlung mit Bitcoin eingeführt hat. Es überrascht aber auch nicht, dass es in den USA zu Rechtsverfahren kam, weil mit diesen digitalen Lösungen auch illegale Aktionen gestartet worden waren. Trotzdem setzte man verbreitet auf diese neuen Währungen, obwohl die Kurse zum Teil völlig verrückte Veränderungen gezeigt haben.
Ein Aufstieg und Abstieg mit 30 % oder höher ist beim Euro oder dem US-Dollar einfach nicht denkbar, beim Bitcoin war das öfter der Fall. Das schien zu bestätigen, wie gefährlich das Investieren in solche Kryptowährungen ist. Allerdings hat sich diese Sachlage auch längst entspannt und der Handel mit Bitcoin ist vielleicht noch nicht so normal wie der Kauf und Verkauf von Aktion, aber das Kürzel BTC/USD für den Handel der Bitcoins in US-Dollar samt Kursauszeichnung ist durchaus üblich geworden. Der Verlauf beim Bitcoin zeigt auch, dass diese wahnwitzigen Sprünge gar nicht mehr so häufig sind.
Auch in Europa haben Anlegerinnen und Anleger sich an den Bitcoin herangewagt, aber sie waren klar in der Minderheit. Als Spielzeug wurde der Bitcoin teilweise bezeichnet, doch die aktuellen Aktivitäten auf wirtschaftspolitischer Ebene zeigen ein anderes Bild.
Zum einen hat die Europäische Union Regeln aufgestellt, wie mit den Kryptowährungen umzugehen ist. MiCAR ist eingeführt worden und gilt seit dem Jahresbeginn 2025 und bedeutet "Markets in Crypto Assets Regulation". Es handelt sich also um die EU-Verordnung über Märkte für Kryptowerte, womit festgeschrieben steht, dass man sich als Dienstleister hohen Sicherheitsstandards zu verpflichten hat und dass es ein Beschwerdeverfahren geben muss.
Das heißt, dass die EU nicht gegen die digitalen Währungen kämpft, sondern längst anerkannt hat, dass dies ein Teil des Finanzsystems geworden ist. Aber ein Wildwuchs wäre aus Sicht der europäischen Wirtschaftspolitik wenig hilfreich und gefährlich, weshalb man schärfere Regeln eingeführt hat.
Die EU geht aber noch einen Schritt weiter, indem sie vermutlich mit dem Jahr 2029 eine eigene Kryptowährung einführt. Diese ist eng gekoppelt an den Euro, sodass man vom Krypto mit Handbremse sprechen könnte. Da die EU für Sicherheit und Konsumentenschutz steht, wird das Vertrauen in die digitalen Währungen somit noch deutlich gestärkt werden, was wiederum Bitcoin & Co. weiterhelfen könnte, mehr Leute zu erreichen und an Bedeutung zu gewinnen.
Daraus lässt sich ableiten, dass trotz der anfänglichen Skepsis und der extremen Kursschwankungen die digitalen Währungen ihren Siegeszug antreten konnten. Die normale Währung wie Euro, US-Dollar oder Schweizer Franken wird weiterhin zentrales Element im Finanzsystem bleiben, aber die digitale Zahlungsform gewinnt trotz Kritik am Stromverbrauch, vieler Unsicherheiten und anderer Argumente massiv an Bedeutung.
Und natürlich wird das nicht überall so sein. Die Kreditkarte ist in vielen Wirtshäusern noch fremdartig, Krypto umso mehr. Aber beim Bezahlen im Internet werden sich durchaus Zug um Zug Veränderungen ergeben, wobei es nicht zur Verdrängung kommen wird, sondern eher zu einer weiteren Alternative, so wie man oft im Online-Shop per Banküberweisung, Kreditkarte oder anderer Form bezahlen kann.
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Rund um das Geld gibt es viele Begriffe und Überlegungen. Das reicht vom Sparbuch für überschüssiges Geld über Fonds und Aktien bis zur Notwendigkeit des Kredits. Auch neue Produkte wie digitale Währungen und bekannte wie das Girokonto gehören dazu.
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