Die Fremdfinanzierung ist Teil des Finanzierungskonzeptes eines Unternehmens und stellt das Gegenteil der Eigenfinanzierung dar. Zwar kann die Eigenfinanzierung auch Gelder von außerhalb des Unternehmens beinhalten, aber der Gegenwert ist die Beteiligung am Unternehmen. Ein Beispiel dafür ist der Aktionär, der von außerhalb Gelder in das Unternehmen (in die Aktiengesellschaft) einzahlt, dafür aber Aktien, also Beteiligungspapiere erhält.
Bei der Fremdfinanzierung gibt es keine Beteiligung am Unternehmen und der wichtigste Bereich der Fremdfinanzierung ist die Kreditfinanzierung. Auch Rückstellungen, also Gelder, die für spätere Zahlungen berücksichtigt werden, können bei der Fremdfinanzierung eingesetzt werden, doch die Kreditfinanzierung hat die wesentlich größere Bedeutung. Sie repräsentiert die Funktion der Fremdfinanzierung, weil es darum geht, durch ausgeborgtes Geld oder im Falle von Lieferungen ausgeborgten Handelswaren (eigentlich noch nicht bezahlte) eine finanzielle Überbrückung zu erreichen.
Bei der Kreditfinanzierung muss man aber zwischen Lieferantenkredite und Kredite der Hausbank unterscheiden. Ein Lieferantenkredit liegt vor, wenn Material vom Zulieferer bereitgestellt wurde, das aber noch nicht bezahlt wurde. Diese Kredite sind meistens kurzfristig - beispielsweise eine Lieferung auf Ziel, bezahlbar binnen von 30 Tagen. In seltenen Fällen können diese Kreditleistungen auch mittelfristig in Anspruch genommen werden.
Ein großer Kredit bei der Bank hingegen beinhaltet die Geldbeschaffung mit der Auflage, den Kredit mittels Kreditraten mittel- bis langfristig zurückzuzahlen, wobei das aber nicht für jede Kreditform gilt. Auch kurzfristige Kredite können in Anspruch genommen werden oder auch Sonderformen wie der Kontokorrentkredit, bei dem man den Kreditrahmen gleich mehrmals innerhalb eines Geschäftsjahres ausschöpfen kann.
In all diesen Finanzierungsmodellen steht die Überlegung im Mittelpunkt, Geld von außen zu beschaffen, um die Geschäftstätigkeit finanzieren zu können. Ohne diese Gelder bekommen viele Unternehmen Probleme oder können überhaupt nicht ihre Geschäftsidee starten. Daher ist es auch ein gesamtwirtschaftliches Problem, wenn die Banken strengere Kriterien für die Kreditvergabe einführen, da sie selbst Mühe haben, genug Gelder ihr eigen zu nennen. Die Folge ist, dass viele Unternehmen ihre Ziele nicht verfolgen können und das kann Arbeitsplätze und sehr viel schwächere Wirtschaftswerte bedeuten.
Es gibt aber auch unterschiedliche Ansätze, weil beim Bankkredit zur Finanzierung eines Projekts borgt man sich wirklich Geld aus. Beim Lieferantenkredit zahlt man einfach später und kann in der Zwischenzeit mit dem Geld arbeiten, statt es dem Lieferanten zu überweisen. In beiden Fällen ist ein guter Wille von außen nötig, damit die geplante Maßnahme gelingen kann.
Da die Banken nach der globalen Bankenkrise besonders streng kontrolliert werden und bei der Kreditvergabe sehr vorsichtig geworden sind, gibt es auch andere Lösungen, die nicht immer risikofrei sind. Ein Restrisiko gibt es wohl beim Bankkredit auch, aber wenn man Finanziers um Unterstützung ersucht oder über Crowdfunding Geld ins Land holen will, ist die Berechenbarkeit sicher eine andere als beim üblichen Bankkredit.
Rund um das Unternehmen sind sehr viele Begriffe entstanden. Das beginnt bei der Gründung eines neuen Unternehmens, setzt sich bei der Unternehmensgröße fort und kennt viele Definitionen rund um die Finanzierung, Organisation oder auch Statistik.
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