Als die DVD die Videokassette abzulösen begann, war die weit bessere Qualität bei Bild und Ton im Mittelpunkt des Interesses. Doch Filmfreunde entdeckten darüber hinaus neue Informationsquellen, die es bei den Videos nicht gab. Dazu zählten die Interviews, Making-Ofs und vor allem die Audiokommentare.
Ein Audiokommentar ist eine eigene Tonspur auf der DVD oder auch Blu-ray, die sowohl bei Spielfilmen als auch bei TV-Serien oder Dokumentationen angeboten werden kann, aber nicht muss. Von Steven Spielberg weiß man zum Beispiel, dass er Audiokommentare nicht mag und daher gibt es bei seinen Filmen diese Zusatzfunktion nicht, andere setzen den Audiokommentar besonders gerne ein.
Dabei ist die Durchführung des Audiokommentars nicht ident. Bei der Erstellung des Audiokommentars sehen die Kommentatoren den Film so wie das Publikum und sprechen ihre Bemerkungen, Anekdoten vom Set und erklären die Motivationen und auch die Schwierigkeiten vom Dreh. Oft sind es die Regisseure, die die Audiokommentare sprechen, manchmal werden sie von den Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller unterstützt. Manchmal sind es Produzenten, manchmal die Darsteller selbst.
Es gibt Audiokommentare, die sehr trocken und sachlich von den Dreharbeiten berichten und andere, bei denen nur geblödelt wird. Bei manchen Audiokommentaren merkt man, dass das Kommentieren Schwierigkeiten gemacht hat und bei anderen merkt man ebenso, dass es eine Freude war, dieses Zusatzfeature dem Publikum und den eingefleischten Fans anbieten zu dürfen.
Eine Referenz in Sachen Audiokommentare ist sicherlich die Trilogie von Herr der Ringe von Peter Jackson. In der Special Edition gibt es neben zwei Zusatz-DVDs pro Film auch mehrere Audiokommentare, die es in der Form wohl noch nicht gab. Eine ganze Reihe von Schauspielerinnen und Schauspieler sprechen den Kommentar der Schauspieler, dazu gibt es drei weitere Audiokommentare mit Infos aus Sicht der Autoren, des Regisseurs und der Special Effects-Leute. Dass Leute, die die Tricks durchgeführt haben, einen Audiokommentar sprechen, war bis zu diesem Zeitpunkt kaum gegeben.
Ein ganz anderes Beispiel ist mit einem der ersten Erfolge von Jennifer Lawrence zu nennen - Winter´s Bone bietet einen Audiokommentar der Regisseurin und des Chef-Kameramanns, der insofern nennenswert ist, weil man bei diesen Kommentaren viel darüber lernen kann, wie die Leute in den USA fern von West- und Ostküste leben und vor allem, wie abhängig man von einer billigen unabhängigen Produktion von den Leuten vor Ort ist. Viele Requisiten stammen aus echten Häusern und vieles könnte man mit dem geringen Budget der sogenannten Indies, der eigenfinanzierten Filme, gar nicht einsetzen, käme es nicht von den Leuten, die am Drehort in Wirklichkeit wohnen. Solche Informationen bieten immer wieder Audiokommentare und gewähren damit einen Blick hinter die Kulissen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da hat der Begriff vom Blockbuster eine erste Daseinsberechtigung erhalten. Mittlerweile wird der Begriff für große Produktionen gerne und häufig verwendet, speziell in den Medien. Dabei fallen einige dieser so umschriebenen Filme beim Publikum völlig durch und sind gar nicht erfolgreich.
Viel länger gibt es schon die Filmkritik oder positiver die Filmbesprechung, also die Umschreibung der neu angelaufenen Filme für das interessierte Publikum. Dieses kann sich auch per Teaser und Trailer ein Bild darüber machen, ob es sich lohnen könnte, den Film im Kino anzuschauen.
Ist der Film im Kino nicht mehr zu sehen, dann gibt es immer öfter ein Streamingangebot, aber auch die DVD oder Blu-ray kann gekauft werden. Filmfreunde wissen vor allem Produktionen zu schätzen, in denen es einen Audiokommentar gibt. Sehr beliebt ist auch der Directors Cut mit einer meist deutlich längeren Version im Vergleich zur Kinofassung.
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