Nachstehend finden Sie die Langfristprognose für den Sommer 2023 von Juni bis August, wobei von einem wieder zu warmen Sommer ausgegangen wurde - wenig überraschend natürlich. Dabei waren die Voraussetzungen auch wichtig, weil der Winter war viel zu trocken und zu warm, das Frühjahr dafür nass und wichtig für Grundwasser und Gletscher.
Der Juni 2023 sollte um bis zu 1,0 Grad zu warm ausfallen und war tatsächlich um 1,1 Grad im Flachland und 1,3 Grad auf den Bergen zu warm. Von daher passte die Langfristprognose sehr gut. Er sollte auch zu trocken sein und auch das passte sehr gut, vor allem für Westösterreich und große Teile auch von Deutschland, während Wien einige heftige Gewitter erlebt hatte. Das ist ungewöhnlich, weil in den letzten Jahren die Gewitter gerne südlich und nördlich an der Bundeshauptstadt vorbeigezogen waren.
Für den Juni war die Langfristprognose daher fast eine Punktlandung. Irre ist, wenn man das alte Klimamittel (1961 - 1990) heranzieht: dann war nämlich der Juni im Flachland um 2,9, auf den Bergen um gleich 3,2 Grad zu warm.
Der Juli 2023 wurde zu einem der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen und lag im Flachland um 1,4 Grad über den ohnehin schon warmen Werten von 1991 bis 2010 oder gar 3,1 Grad über dem früheren Klimamittel. Auch auf den Bergen war es um 1,3 Grad bzw. 2,8 Grad zu warm. Verschieden lief der Niederschlag, denn im Norden und Osten war es zu trocken, im Westen und Süden gab es stets Gewitter und starke Regenfälle, zum Teil auch Unwetter mit großem Schaden. Mit dabei auch Orkanböen in Tirol mit 160 km/h Spitze, was im Hochsommer sehr ungewöhnlich ist. Verglichen mit der Langfristprognose war es also noch wärmer als vorherberechnet.
Im August 2023 gab es beträchtliche Unwetter in jeder Form. Es gab etwa in Innsbruck die längste je gemessene Hitzeperiode mit zwei Wochen durchgehend mehr als 30 Grad und gegen Ende August intensivste Regenfälle im Alpenraum. Die Folge war Hochwasser und zum Teil überflutete Ortschaften in Vorarlberg und Tirol, ausgehend von der Schweiz und Südtirol. Davor gab es schon Hochwasser in Kärnten und in der Steiermark sowie etwa heiße Nächte im Wiener Raum mit 24, 25 Grad Tiefstwert.
Zusammen ergibt dies einen Sommer, der auf Platz 7 im Ranking war - er war anfangs zu trocken und im August zu nass, in Summe leicht zu feucht und er brachte um 1,1 Grad höhere Temperaturen als das ohnehin schon warme Klimamittel von 1991 bis 2020.
Das Jahr 2023 begann ungewöhnlich warm und staubtrocken. Schnee war vielerorts Mangelware, und zwar nicht nur in Österreich, sondern auch in Norditalien, in der Schweiz oder in Frankreich. Erste Waldbrände im Februar in Frankreich waren ein Zeichen dafür, dass das Klima sich geändert hat und auch der März war zu warm.
Man konnte sich leicht ausrechnen, dass der Sommer irre heiß werden wird und die Trockenheit wird noch schlimmer. Doch es kam anders: Der April war mit Abstand zu kühl und sorgte für einen Bruch in dieser Wetterbilanz und auch für den Mai ist zumindest für die erste Hälfte kühles und sehr nasses Wetter vorhergesagt. Das ist man nicht mehr gewohnt und vielerorts gibt es schon Jammerei, weil es nicht so warm ist, wie in den letzten Jahren. Was heißt das aber für den Sommer?
Grundlage: Berechnungen im April 2023
Die langfristigen Berechnungen des US-amerikanischen NOAA-Instituts gehen also davon aus, dass der Sommer einmal mehr zu warm werden wird, aber es wird nicht die trockene Hitzeaktion, wie dies in den letzten Jahren in Mitteleuropa der Fall war. Viel mehr sollte es ein fast schon normaler Sommer werden, bei dem einmal sehr warm bis heiß ist und dann gibt es ein paar Regentage. Es schüttet nicht dauernd, es gibt aber auch keinen Rekordsommer.
Wenn es so kommt und es ist sehr warm, aber auch regnerisch, deutet das darauf hin, dass man statt dem staubtrockenen Wetter der letzten Jahre eine feucht-schwüle Sommerlage hat. Das heißt, es ist unbeständiger, es gibt mehr Gewitter, mehr Niederschlag und damit keine Dürre. Das ist gut für die Landwirtschaft, aber weniger gut für wetterfühlige Leute und man muss Gewitter bei langen Bergtouren oder anderen Aktionen im Freien beachten.
Wenn es um zwei Grad wärmer ist als langfristig, dann heißt das, dass es um diese zwei Grad höhere Temperaturen als die durchschnittlichen Werte der Jahre 1991 bis 2020, also von 30 Jahren gibt. In Wien gibt es (siehe nachstehende Tabelle) durchschnittlich 21 Grad im Schatten, also wären es dann 23, wobei man das so nicht direkt sagen kann, weil es mal mehr und mal weniger intensiven Sonnenschein gibt. Aber bei 23 Grad im Schatten hat man zumindest 30 bis 35 Grad in der Sonne.
Das Problem mit der Langfristprognose besteht aber darin, dass eine sehr trockene Wettersituation helfen kann, dass es in den Städten leichter abkühlt, wenn die Nacht an der Reihe ist, wenn es sehr feucht ist, kühlt es kaum ab. Das stimmt aber auch nur bedingt, weil 2018 war es staubtrocken und trotzdem kühlte es in Wien und anderen großen Städten in Mitteleuropa nur wenig ab.
Und was man auch verstehen muss, ist die Tatsache, dass die langfristigen Modelle komplett falsch liegen können. Für das Frühjahr 2023 waren schon erste Hitzewellen und klare Abweichungen nach oben vorherberechnet. Es sollte so trocken weitergehen und tatsächlich war der April deutlich unterkühlt und auch für Mai sind viele Regenfälle fix im Programm - weit weg von der ursprünglichen, langfristigen Vorhersage.
Nachstehend gibt es eine Aufstellung der österreichischen Landeshauptstädte, um sich einen Überblick zu verschaffen. Der erste Wert ist der Juni, der zweite der Juli und der dritte schließlich der August. Es handelt sich um Durchschnittswerte von 1991 bis 2020 und natürlich Temperaturen, die im Schatten gemessen wurden.
Landeshauptstadt | Juni | Juli | August |
---|---|---|---|
Wien | 18,7 | 21,0 | 20,5 |
St. Pölten | 17,8 | 19,8 | 19,3 |
Eisenstadt | 18,8 | 21,0 | 20,2 |
Linz | 17,9 | 19,9 | 19,4 |
Salzburg | 16,8 | 18,9 | 18,2 |
Innsbruck | 17,9 | 19,2 | 18,4 |
Bregenz | 17,2 | 19,2 | 18,3 |
Graz | 18,3 | 20,2 | 19,5 |
Klagenfurt | 17,8 | 19,8 | 19,0 |
Das Wetter beschäftigt die Menschen seit jeher und nicht nur wegen der Wahl der Kleidung. Es gibt sehr viele Begriffe rund um das Wetter, die im Wetterlexikon beschrieben sind. Das aktuelle Wetter ist ein Fall für das Satellitenbild und spannend ist die Vorschau auf den nächsten Sommer oder Winter.
Über das tägliche Wetter hinaus sind auch die Folgen von Wetter relevant. Hochwasser ist ein Thema bei zu viel Niederschlag, häufiger tritt aber zuletzt der Waldbrand auf, weil es durch den Klimawandel stets zu trocken ist. Gibt es im Winter viel Niederschlag auf den Bergen, ist auch die Lawinengefahr wichtig.
Die Natur selbst ist auch stets in Bewegung. Das betrifft die Erdbeben und/oder Vulkanausbrüche, wobei Vulkane oft sich als Erdbeben ankündigen - aber nicht immer. Beides ist auch ein Thema in der Astronomie und der beobachteten Oberfläche von Himmelskörpern, aber natürlich geht es auch um unsere Herkunft, das Sonnensystem und das Universum als Ganzes.
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