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Wie entsteht ein Tsunami?

Mit dem Seebeben beginnt es

Viele können sich noch an die schrecklichen Bilder von Thailand oder Sri Lanka erinnern, als zu Weihnachten 2004 die größte Tsunamikatastrophe der Geschichte die Welt in Atem hielt. Über 230.000 Menschen fanden den Tod und ganze Landstriche wurden zerstört.

Tsunamis hat es aber immer schon gegeben, sie erreichten die Weltöffentlichkeit aber nicht in dem Ausmaß wie 2004, weil die Katastrophe acht verschiedene Länder und sogar zwei verschiedene Kontinente betroffen hatte. Und so traurig das auch ist, aber wenn 2000 Menschen wegen eines lokalen Tsunamis sterben, ist das medial nicht so wirklich interessant und wird bald von aktuelleren Berichten verdrängt.

Was ist ein Tsunami?

Der Tsunami ist eine Flutwelle, die durch ein Erdbeben auf dem Meeresuntergrund entsteht. Dabei zeigt sich, dass diese Welle nicht schnell bricht, denn etwa bei der Katastrophe 2004 war die Welle auch bis nach Ostafrika stundenlang unterwegs und erst beim Auftreffen an Land wurde die Energie entladen und die Welle brach in sich zusammen.

Am Beginn steht immer ein Seebeben. Dabei handelt es sich um ein Erdbeben auf dem Meeresgrund. Durch diese geologische Aktivität entsteht eine Flutwelle, die auf dem Meer oder dem Ozean kaum bemerkbar ist. Trifft diese Flutwelle aber auf einen Strand und auf Landmassen, so wird die Kraft des Wassers mehr als offenbar.

Nicht jedes Seebeben kann einen Tsunami hervorrufen. Es muss sich um ein sehr starkes Beben handeln, zumindest um ein Beben der Stärke 7 handeln und es muss bodennah stattfinden, um einen Tsunami entwickeln zu können. Die meisten Tsunamis wurden im Pazifik festgestellt, was auch mit der Überlappung der einzelnen tektonischen Platten zu tun hat.

Wie erkennt man den Tsunami?

Erkennbar ist ein nahender Tsunami im Küstengebiet daran, dass das Wasser zurückweicht. Es zieht sich vom Strand zurück und kommt in einer riesigen Welle zurück, um ganze Landstriche zu zerstören - je nach Wucht des Tsunamis. In Teilen der Erde gibt es schon lange ein Frühwarnsystem, über das zum Beispiel Japan und die USA verfügen, nicht aber im indischen Ozean, weshalb der Tsunami des Jahres 2004 die Menschen völlig überrascht hatte.

In der Zwischenzeit hat man auch hier nachgerüstet, um eine solche Katastrophe zu vermeiden. Besonders gefährlich ist der Tsunami bzw. die Welle, die von ihm ausgelöst wird, durch die Tatsache, dass man die Gefahr kaum erkennt. Als 2004 die Welle am Horizont aufgetaucht war, staunten die Menschen und auch im Fernsehen sah die Angelegenheit nicht gefährlich aus. Erst als man sah, wie ein Motorboot wie ein Spielzeug herumgewirbelt wurde, wurde die Wucht offenbar, die diese Wassermassen erzeugen können.

Die tödliche Gefahr ist auch nicht die Welle selbst oder das Wasser, das damit transportiert wird, sondern der Druck, mit dem das Wasser weitergebracht wird. Dieser Druck drängt Menschen und Tiere an Wände und führt zu schweren, oft tödlichen Verletzungen, Wände brechen ein und Mensch und Tier werden lebendig begraben. Das Wasser des Tsunami 2004 drang einen halben Kilometer landeinwärts vor und daran kann man ermessen, mit wie viel Druck das Wasser vorangetrieben wurde.

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Die Entstehung eines Erdbebens ist sehr ähnlich der Entstehung eines Vulkanausbruchs, wobei es schon ein Unterschied sein kann, ob kurz die Erde bebt oder ob ein ganzer Vulkan ausbricht und Material in die Umgebung spukt. Aber Erdbeben treten auch beim Vulkanausbruch auf oder kündigen diesen an.

Beiden gleich ist, dass die Plattentektonik ein wesentlicher Faktor ist. Die Erdplatten bewegen sich aufeinander zu oder stoßen sich gegenseitig ab, sie können sich aber auch aneinander vorbeischieben. In all diesen Fällen kann es zu Spannungen kommen, die durch ein Erdbeben ausgeglichen werden. Je höher die Spannung, umso heftiger kann das Erdbeben ausfallen.

Erdbeben treten nicht überall gleichermaßen auf. In Österreich gibt es meist sehr schwache Erdbeben, entlang des pazifischen Feuerrings gibt es hingegen regelmäßig sehr starke Erdbeben und auch Seebeben, die einen Tsunami auslösen können. Die Erdbebenvorhersage ist aber trotz umfangreicher Forschung weiterhin sehr schwierig bis unmöglich. Man kennt die Erdbebenzonen auf der Erde und weiß, wo besonders häufig Erdbeben auftreten, aber wann das nächste kommt und mit welcher Stärke - das weiß man nicht.

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