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Vollbeschäftigung in der Volkswirtschaft

Ziel des Staates sind geringe Arbeitslosenzahlen

Jeder Staat träumt von der Vollbeschäftigung, denn dann ist man wirtschaftlich auf der sicheren Seite. Die Sozialausgaben reduzieren sich massiv, weil weniger Arbeitslosengelder ausbezahlt werden müssen, die Sozialhilfe der Länder geht ebenfalls zurück und die Wirtschaft erlebt eine Hochphase, in der es kaum Klagen gibt.

Was ist die Vollbeschäftigung?

Vollbeschäftigung heißt nicht, dass jeder arbeitsfähige Mensch eines Landes auch einen Arbeitsplatz hat. Man geht davon aus, dass Vollbeschäftigung dann eintritt, wenn die Arbeitslosenquote unter vier Prozent liegt, denn es gibt in jedem Land Menschen, die gar nicht arbeiten gehen wollen und Bereiche, in denen Leute gesucht werden, die es am Arbeitsmarkt aber gar nicht gibt.

Grundvoraussetzungen für eine Vollbeschäftigung sind gemäß Volkswirtschaftslehre eine geringe Arbeitslosenrate und eine ebenfalls geringe Inflationsrate. Die geringe Arbeitslosenrate ergibt sich von selbst, wenn die Wirtschaft boomt und Arbeitskräfte gesucht werden. Dann steigen die Aufträge in den Unternehmen und man kann mehr Arbeitsplätze schaffen oder genauer: man ist gezwungen, Leute aufzunehmen, weil man sonst die Aufträge gar nicht erfüllen könnte.

Die geringe Inflationsrate ist wichtig, weil dann die Preise nicht stark ansteigen, was sowohl für den privaten Haushalt beim Einkauf wichtig ist als auch für das Unternehmen, das ja selbst Material und Rohstoffe einkaufen muss. Eine hohe Inflationsrate würde die Preise verteuern und damit die Kalkulation wieder in ihren Grenzen einengen.

Vollbeschäftigung in der Praxis

Daher sind die Bedingungen schwer zu erreichen, wie das Jahr 2007 gezeigt hatte. Damals gab es einen Boom in der Wirtschaft, ein Wachstum von über drei Prozent und in manchen österreichischen Bundesländern eine Vollbeschäftigung, weil weniger als vier Prozent Arbeitslosenrate erreicht wurde. Aber: es gab eine sehr hohe Inflationsrate, weil durch den Boom die Nachfrage nach Erdöl stieg und vor allem die Spekulanten den Ölpreis in die Höhe getrieben haben. Der Ölpreis erreichte erstmals in seiner Geschichte mehr als 140 US-Dollar pro Barrel (= Fass = 159 Liter).

Das hatte zur Folge, dass die Transportkosten anstiegen, sämtliche Warengruppen teurer wurden und obwohl es der Wirtschaft gut ging, klagten viele Menschen über sehr teure Lebensmittel, teuer gewordene Mieten und Treibstoffpreise.

Jene Situation ist beispielhaft für die Wechselwirkungen im Wirtschaftskreislauf und auch für die Ohnmacht gegenüber der Spekulation, denn an der Börse wurde die Verengung des Angebotes mit Freude genutzt, um hohe Gewinne zu erzielen. Jene Wirtschaftsphase zeigte aber auch die Abhängigkeit der Menschen vom Erdöl und dieses Thema wird ohnehin noch ein großes werden, wenn man an die Fördergrenzen stößt und andere Lösungen benötigt.

Tatsache ist aber, dass auch eine boomende Wirtschaft keine Garantie für eine Vollbeschäftigung sein muss und auch eine Vollbeschäftigung nicht bedeutet, dass automatisch alle Leute im Geld "schwimmen".

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Die Beschäftigung ist ein großes Thema der Volkswirtschaft, weil eine hohe Arbeitslosigkeit auch geringere Umsätze und höhere Sozialkosten bedeutet. Die Vollbeschäftigung ist daher ein Ziel, aber das ist schwer zu erreichen. Ein Thema ist in der Volkswirtschaft die Berufsstruktur und ein anderes die Gastarbeiter mit dem Auftrag, Arbeiten zu verrichten, die Inländer nicht oder nicht zu diesen Bedingungen erfüllen möchten.

Eine Überlegung bei der Beschäftigung ist die Arbeitsteilung, man kann es aber auch übertreiben und das führt dann zur überperfekten Arbeitsteilung und kann des Guten zuviel sein. Ein Ziel ist immer die Spezialisierung und ein immer größerer Diskussionspunkt ist die örtliche Mobilität des Personals, ein problematischer Punkt, aber manchmal eine Notwendigkeit.

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Vollbeschäftigung in der VolkswirtschaftArtikel-Thema: Vollbeschäftigung in der Volkswirtschaft

Beschreibung: Die 📊 Vollbeschäftigung ist ein wesentliches Ziel des Staates und die ✅ Erfordernis einer gesunden Wirtschaft durch geringe Arbeitslosenzahlen.

letzte Bearbeitung war am: 20. 10. 2021

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