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Trinkgeld zahlen für Dienstleistungen

Freiwillige Zuzahlung zur Arbeitsleistung

Schon im 17. Jahrhundert hat sich das Trinkgeld eingebürgert, eine Geldleistung, die es auch heute noch gibt und die in manchen Berufen sogar sehr wichtig ist. Damals war die Überlegung, dass der Meister für die durchgeführte Arbeit sein Geld erhielt, aber es blieb kaum etwas für die Mitarbeiter wie Lehrlinge oder Gesellen über. Damit sich diese auch um ein wenig Geld etwas zum Trinken kaufen konnten, wurde um ein Trinkgeld gebeten.

Trinkgeld in der Gesellschaft

Was damals punktuell eingeführt wurde, ist heute so verinnerlicht, dass bei gewissen Situationen automatisch ein Trinkgeld gezahlt wird, ohne dass es eine Rechtfertigung gibt. Selbst wenn man sich über den Kellner geärgert hatte, bezahlt man ihm ein Trinkgeld, wobei manche dann doch Abstufungen vornehmen und weniger zahlen, als sie es üblicherweise tun würden.

Tatsächlich ist das Trinkgeld gerade in der Gastronomie ein wichtiges Thema und sogar Teil der Lohnverrechnung. Wichtig ist dieses Geld insofern, als es die meist geringeren Löhne aufwertet und damit für finanzielle Sicherheit sorgen können, weshalb man auch zufriedene Kundinnen und Kunden braucht, um ein gutes Trinkgeld zu erhalten.

Auch beim Besuch im Friseurladen ist Trinkgeld ein regelmäßiger Begleiter und dann gibt es viele Dienstleistungen, bei denen es umstritten ist, ob Trinkgeld gezahlt werden soll oder nicht. Wenn ein Postmitarbeiter ein Paket zur Haustür liefert, zahlen manche Menschen gerne ein Trinkgeld, andere zahlen einen kleinen Betrag anlässlich von Weihnachten und zum Jahreswechsel und wiederum andere zahlen prinzipiell kein Trinkgeld, weil er wird für seine Arbeit ohnehin bezahlt.

Diese Überlegungen treffen auch auf Mitarbeiter von Speditionen zu, die schwere Pakete wie Waschmaschinen, Sportgeräte oder andere sperrige Produkte in die Wohnung oder ins Haus liefern. Auch hier kann man geteilter Meinung sein, ob man ein Trinkgeld zahlen möchte oder nicht.

Trinkgeld und Friseur

Mit dem Zahlen des Trinkgeldes wird die Zufriedenheit offenbart. Das Trinkgeld, das sich im 17. Jahrhundert entwickelt hatte, um neben der Rechnung des Meisters auch ein wenig Geld für die Lehrlinge kassieren zu können, gibt es auch heute noch und ist in vielen Berufen anzutreffen. Damit wird bekundet, dass man mit der geleisteten Arbeit oder dem geleisteten Service sehr zufrieden war und dies wird mit einer freiwilligen Zuzahlung belohnt.

Im Falle des Friseurs sind es auch häufig bekannte Personen, die immer wieder kommen und sich über den neuen Haarschnitt freuen. Manche brauchen nur den Haarschnitt, andere nehmen ein Rundum-Service in Anspruch. In beiden Fällen wird die Leistung per Rechnung oder Bar-Abrechnung abgegolten, das Trinkgeld stellt die freiwillige Aufbesserung des Betrages dar.

Dabei kommt es auf die Situation an, welchen Stellenwert ein Trinkgeld haben kann. Wenn ein Geschäft alleine geführt wird, ist die Situation eine andere als wenn fünf Mitarbeiterinnen tätig sind und viel mehr Menschen mit der Dienstleistung betreut werden. Dennoch gilt, dass das Trinkgeld eine Art Belohnung darstellt, über die man sich freuen kann, die als kleines Erfolgserlebnis empfunden werden kann. Und natürlich bessert das Trinkgeld das Einkommen ein wenig auf.

Bei der Frage der Größenordnung muss man eine individuelle Entscheidung treffen. Generell gilt zwischen 5 bis 10 % angemessen. Wer EUR 17,30 für einen einfachen Haarschnitt zahlt, rundet auf 18 oder 19 Euro auf, wenn man zufrieden war.

Trinkgeld in der Gastronomie

Dabei gibt es keine fixe Regel, denn in manchen Ländern wird kaum ein Trinkgeld bezahlt, in anderen hingegen sehr viel. Als Urlaubsgast sollte man sich im Vorfeld informieren, um richtig entscheiden zu können. In Deutschland oder Österreich sind 5 bis 10 % des Rechnungsbetrages als Trinkgeld durchaus üblich, wobei es für Menschen, die mit dem Schilling in Österreich oder der Mark in Deutschland groß geworden sind, schwierig wurde, wie viel Trinkgeld man in Euro zahlt.

Das hängt natürlich auch von der Zufriedenheit ab. Meist entscheidet man über das Bauchgefühl. Wenn eine Rechnung EUR 10,30 nach einem genussvollen Bier samt günstigen Schnitzel ausmacht, ist es fast als unhöflich angesehen, wenn man auf 10,50 aufrundet. Meist wird dann auf EUR 11,-- aufgerundet, was ein übliches Verfahren ist. Wer EUR 10,30 zahlt, hat mit dem Bedienungspersonal ein Problem gehabt oder zahlt prinzipiell kein Trinkgeld.

Dabei kommt es auch auf die Situation an. Beim Mittagessen wird üblicherweise weniger Trinkgeld gezahlt als zum Beispiel nach einem langen Besuch am Abend. Und es hängt auch davon ab, wie lange man im Restaurant, Club oder an anderer Stelle sich aufgehalten hat, wie viel man konsumiert hat und wie zufrieden man natürlich auch mit der Bedienung war.

In der Gastronomie ist das Trinkgeld ein wichtiger Faktor der Entlohnung. Obwohl aus traditionellen Gründen und Gewohnheit eine freiwillige Summe gezahlt wird, bessert sie das Einkommen des Bedienungspersonals deutlich auf. Daher ist dessen Bemühen groß, die Gäste zufrieden zu stimmen.

Trinkgeld und Postzustellung

Obwohl der Kellner im Lokal auch nur seine Arbeit verrichtet, wird Trinkgeld gezahlt - oft sehr gerne sogar. Bei der Postzustellung, wenn der Postmitarbeiter ein großes Paket bringt, hat sich durchaus auch die Meinung etabliert, dass dieser nur seine Arbeit macht und wofür sollte man da Trinkgeld zahlen.

Andere wiederum meinen, dass die Postzustellung von Paketen mit einem Trinkgeld durchaus abgegolten werden sollte, weil diese Leute ohnehin nicht viel verdienen und wenn die Zustellung geklappt hat, dann freut man sich auch darüber - obwohl man natürlich weiß, dass man von einer ordnungsgemäßen Zustellung ausgehen können muss.

Es hat sich zum Thema Trinkgeld im Zusammenhang mit der Postzustellung keine einheitliche Meinung gebildet, aber es gibt ein paar grundsätzliche Überlegungen. Manche zahlen gar kein Trinkgeld, weil sie keine Lust haben für den Job, der ohnehin durchzuführen ist, auch noch extra zu zahlen. Andere zahlen zwar für die Zustellung kein Trinkgeld, zahlen aber am Jahresende einen kleinen Betrag von 5 bis 20 Euro, weil man für die ganzjährige Betreuung dankbar ist. Und wiederum andere zahlen ein paar Euro als Trinkgeld bei jeder Zustellung.

Wie man sich nun entscheidet, ist eine individuelle Frage, die auch damit einher geht, wie das Service ausschaut. Wer als Postmitarbeiter schlechte Laune verbreitet, wird wohl kaum ein Trinkgeld erben, wer sich bemüht, hat viel größere Chancen. Auffällig ist auch, dass jüngere Menschen kaum, ältere Menschen sehr oft Trinkgeld zahlen. Und noch auffälliger ist, dass Leute mit gutem Einkommen kaum und Leute, die ohnehin kaum Geld haben sehr oft Trinkgeld zahlen. Das betrifft aber nicht nur die Post, sondern generell das Zahlen von Trinkgeld.

Trinkgeld und Speditionslieferung

Während bei der Gastronomie Trinkgeld regelmäßig bezahlt wird, ist bei der Zustellung großer Pakete durch die Spedition die Frage abhängig von der Situation, den eigenen Überlegungen und den Rahmenbedingungen. Wenn zwei Mann eine Waschmaschine in den vierten Stock tragen müssen, weil ein Lift Fehlanzeige ist, dann zahlt man lieber Trinkgeld als wenn die Waschmaschine ebenerdig zugestellt wird. Es wird also die Schwere der Handlung in die Überlegungen miteingebunden.

Manche Menschen zahlen generell kein Trinkgeld, weil die Transportkosten ohnehin immer teurer werden. Andere zahlen gerne ein Trinkgeld, weil die Zusteller meist sehr geringe Löhne beziehen und wenn sie sich bemühen - warum dann nicht fünf Euro als Dank für die gute Arbeit zahlen? Diese Überlegungen finden sich häufig bei Diskussionen zum Thema.

Tatsächlich entscheidet die Situation häufig darüber, ob man den Zustellern ein Trinkgeld zahlt. Dabei wird auch berücksichtigt, dass häufig kleine Unternehmen als Partner die Zustellung für große Handelsfirmen übernehmen und kaum einen Gewinn einfahren können. Das Trinkgeld ist eine kleine Möglichkeit, das Einkommen aufzubessern, weshalb man sich bemüht - freundlich ist und auch mal beim Nachbarn nachfragt, wenn die Tür nicht geöffnet wird.

Die Höhe des Trinkgeldes kann verschieden angesetzt werden. Ein Prozentwert ist kritisch, weil die Zustellung mit zwei Mann meist bei teuren Geräten erfolgt und dann wären 5 bis 10 % schon ein recht hoher Betrag. Meist gibt man zehn Euro für zwei Mann als Trinkgeld.

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Es gibt wohl Arbeit, die man sehr zur eigenen Freude durchführt oder weil das Arbeitsklima in der Gruppe so gut ist, doch meist geht man des Geldes wegen arbeiten. Das Kriterium ist dabei Lohn oder Gehalt als Belohnung für die erfüllte Arbeitsleistung. Dabei gibt es aber eine Reihe an Begriffe wie Grundgehalt oder auch Reallohn als jener Betrag, um den man wirklich einkaufen kann oder wie viele Waren damit möglich sind. Auch das All-in-Gehalt ist ein solcher oft sogar umstrittener Begriff.

Über Lohn und Gehalt hinaus gibt es aber noch weitere Gelder je nach Situation. Dazu gehören geleistete Überstunden oder das Trinkgeld. Dabei spielt die Zeiterfassung eine wichtige Rolle. Aus Sicht der Unternehmen ist aber auch der Kostenfaktor Lohnnebenkosten zu beachten. Das Jubelgeld bei einem Jubiläum im Unternehmen ist auch eine Möglichkeit.

Spannend ist die Möglichkeit, sich über seine eigenen Aussichten ein genaues Bild machen zu können. Dazu werden verschiedene Berechnungen angeboten wie etwa der Brutto-Netto-Rechner mit Praxistipps zum Gehaltsvergleich. Das kann gerade bei einer aktuellen Suche nach einem neuen Arbeitsplatz interessant sein, weil man die angegebenen Beträge genauer hinterfragen kann.

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Infos zum Artikel

Arbeitsplatz Trinkgeld EntlohnungArtikel-Thema: Trinkgeld zahlen für Dienstleistungen

Beschreibung: Das 💼 Trinkgeld führt zur Frage, bei welchen Dienstleistungen ✅ wie viel Trinkgeld gezahlt wird oder üblich ist.

letzte Bearbeitung war am: 31. 10. 2021

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