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Redewendung nicht viel Federlesens machen

Es gibt keine Rücksichtnahme

"Nicht viel Federlesens machen" ist auch eine Redewendung, die der Tierwelt entnommen wurde und die sich auf ein Verhalten bezieht, das im Mittelalter häufig anzutreffen war. Denn damals wurden als Zeichen der Unterwürfigkeit oder zwecks Schmeichelei die Kleidung der Zielperson durchpflügt, um Staub oder Federn zu entfernen. Mit der Redensart wurde damit ausgedrückt, dass man darauf verzichtet und sich nicht reinschmeicheln will, sondern auf Augenhöhe zur Sache kommt.

Beispiele für die Redewendung "nicht viel Federlesens machen"

Heute wird die Redewendung immer noch eingesetzt, aber mit der Kleidung hat sie nicht mehr viel gemein. Denn "nicht viel Federlesens machen" bezieht sich vor allem auf Rücksichtsloses oder einfach direktes Verhalten. Das gilt zum Beispiel für einen Abteilungsleiter, der negative Schlagzeilen hat, wodurch mehr Arbeit ansteht und der dies nicht sanft und vorsichtig ankündigt, sondern gleich direkt anspricht, was Sache ist. Er hätte auch die Möglichkeit gehabt, vorsichtiger die unangenehmen Botschaften anzubringen, aber er macht nicht viel Federlesens.

Gleiches gilt, wenn man von einem Unfall berichten muss oder wenn sonst ein Unglück passiert ist und man direkt zur Sache kommt, statt diplomatisch drumherum zu sprechen, teils, um niemanden zu schocken oder zu verletzen, teils, weil es sehr unangenehm empfunden wird, die negative Nachricht überbringen zu müssen. Auch hier macht man nicht viel Federlesens, wenn man direkt anspricht, worum es geht oder was passiert ist.

In diesem Fall ist die Redewendung nicht viel Federlesens machen zwar durch die Federn mit der Tierwelt verbunden, aber eigentlich wird ein menschliches Verhalten umschrieben, das im Mittelalter stattfand, das heute aber auf ganz andere Weise dokumentiert wird. Die Redensart wird seltener genutzt als andere bekannte Wortspiele und Redewendungen, aber man kennt sie durchaus und setzt sie ein, wenn jemand so gar nicht diplomatisch vorzugehen gedenkt.

Dabei kann man die Redewendung und das Verhalten dahinter unterschiedlich interpretieren. Denn man kann positiv anmerken, dass jemand die Wahrheit sagt und damit weiß jeder, was los ist und erfährt nicht viel später oder möglicherweise über Umwege, worum es wirklich geht. Man kann es aber auch negativ auslegen, weil es sensible Informationen gibt, bei denen etwas mehr Taktgefühl nötig wäre. Dazu ist aber nicht jeder Mensch in der Lage.

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Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.

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Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.

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Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.

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Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.

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Beschreibung: Die 🤩 Redewendung nicht viel Federlesens machen meint, dass man ✅ gleich zur Sache kommt und auch keine Rücksicht nimmt.

letzte Bearbeitung war am: 01. 07. 2021

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