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Großunternehmen in der Wirtschaft

Gültig ab 250 bzw. 500 Mitarbeiter

Bei der Beurteilung der Dimension von Unternehmen gibt es verschiedene Definitionen, ab wann ein Unternehmen ein mittleres Unternehmen oder ein Großunternehmen ist. Die größte Form von Unternehmen ist dem Großunternehmen vorbehalten. Es folgen Mittlere Unternehmen, Kleine Unternehmen, Kleinstunternehmen und das Einzelunternehmen.

Großunternehmen hat zumindest 250 Beschäftigte

Einzelunternehmen sind klarerweise solche Betriebe, bei denen der Besitzer auch der einzige tätige Mensch im Unternehmen ist. Kleinstunternehmen sind Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeiter, Kleine Unternehmen haben 10 bis 49 Mitarbeiter, Mittlere Unternehmen 50 bis 249 und die Großunternehmen sind solche, bei denen zumindest 250 Menschen einen Arbeitsplatz gefunden haben.

Andere Vorgaben

Allerdings sind die Definitionen nicht einheitlich gewählt. In der Europäischen Union gilt beispielsweise ein Unternehmen als Großunternehmen, wenn man 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat oder über 50 Millionen Euro Umsatz aufweist oder über 43 Millionen Euro Bilanzsumme vorweisen kann. Somit reichen nach dieser Definition bereits 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um als Großunternehmen zu gelten. Bei anderen Definitionen müssen es schon 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein, damit man von einem Großunternehmen sprechen kann.

Im deutschsprachigen Raum gibt es natürlich viele Großunternehmen, aber die meisten Betriebe zählen zu den KMU - zu den Klein- und Mittelbetrieben. Sie sind natürlich in ihrer Dimension deutlich geringer als die Großunternehmen, aber sie treten in wesentlich größerer Masse auf, weshalb sie beispielsweise für den Arbeitsmarkt als wichtiger empfunden werden als die Großunternehmen.

Großunternehmen und ihre Bedeutung für die Volkswirtschaft

Je nach Gesichtspunkt gibt es unterschiedliche Ansichten, wie man über die Großunternehmen denken möchte. Einerseits ist das gesunde Großunternehmen für die Volkswirtschaft sehr wichtig, weil viele Arbeitsplätze damit gesichert werden können, aber andererseits sind die meisten Arbeitsplätze mit den KMU verbunden. Es sind viele kleine und mittlere Betriebe, die mal fünf, mal auch 80 Leute beschäftigen und in Summe die meisten Arbeitsplätze anbieten können.

Folgt man dieser Überlegung, dann sind die Großunternehmen nicht so wichtig, aber andererseits ist der Konkurs eines Betriebs mit 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für jedes Land und jeden Wirtschaftsstandort eine mittelgroße Katastrophe.

Wie man darüber denken möchte, ist vor allem auch eine politische Geschichte. Denn ein Großunternehmen kann sich in ein Land einkaufen, indem man Förderungen einfordert und so billiger davon kommt. Der Staat wiederum ist daran interessiert, dass viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Aber ob man so viel mehr Ertrag erreicht, wenn man die Förderung abzieht, ist ein Sache für sich. Manche Unternehmen kommen, holen sich die Gelder vom Staat und ziehen sofort wieder ab, wenn sie woanders billiger fahren können. Das ist eine Entwicklung, die vor allem in den letzten Jahren sehr stark aufgekommen ist. Irgendwann ist man aber beim billigsten Land angelangt und dann hört diese Entwicklung von alleine auf. Und man hat auch erkannt, dass die Qualität nicht besser wird. Zwar sind Länder wie Deutschland oder Österreich teurer, aber die Qualität passt auch.

Es gibt aber auch Großunternehmen, die keinesfalls so agieren und daher ist es wichtig, dass man nicht generell diese Beobachtung für gültig erklärt. Die Versuchung ist natürlich groß, für sich bessere Bedingungen herauszuschlagen, aber die Fairness leidet dann. Denn ein Unternehmer mit 5 Mitarbeitern, der sehr gut arbeitet, hat diese Möglichkeiten nicht.

Politisch wäre es wichtiger, die breite Masse zu stärken, denn das sind in der Regel langfristige Arbeitsplätze, die damit gesichert werden können. Stimmen die Rahmenbedingungen, dann kommen die Großunternehmen auch von alleine, weil sie gute Partner vorfinden.

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Sehr häufig werden Unternehmen in Einzelunternehmen und Großunternehmen untergliedert. Entweder spricht man von den ganz großen Unternehmen mit tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder vom einzelnen Unternehmer, der versucht, sich am Markt zu halten. Aber das geht nicht weit genug. Es gibt sehr viele Unternehmen als Familienbetrieb, auch wenn diese doch immer öfter fern der Familie weitergeführt werden, weil die traditionelle Weitergabe an die nächste Generation nicht klappen mag.

Ein wichtiger Begriff ist dabei auch KMU oder Klein- und Mittelunternehmen mit der Ansicht, dass das wirklich kleine Unternehmen sind. Doch das stimmt nicht wirklich, weil ein KMU kann bis 249 Mitarbeiter haben und das ist schon eine Menge. Die Unternehmung kann aber sehr viele verschiedene Ansätze aufweisen. Freiberuflich tätig kann man etwa als Programmierer oder Arzt oder Rechtsanwalt sein. Für welche Art von Unternehmen man sich entscheidet, hängt auch von den Optionen bei der Haftung ab.

Bei den großen Unternehmen gibt es Personengesellschaften ebenso wie die Aktiengesellschaft, wobei eine AG nicht zwangsläufig ein riesiges Unternehmen sein muss. Doch wenn eine Holding im Spiel ist, handelt es sich meist um eine Aktiengesellschaft. Auch die sogenannten Global Player mit Wirkung am weltweiten Markt agieren per Finanzierung über die Aktien.

Zwei weitere Begriffe rund um Unternehmen und Unternehmensform sind Joint Venture und Spin Off.

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Großunternehmen und seine BedeutungArtikel-Thema: Großunternehmen in der Wirtschaft

Beschreibung: Als 🏢 Großunternehmen gilt ein Unternehmen in der Wirtschaft je nach Definition ✅ ab 250 oder 500 Mitarbeiter, kann aber auch viele tausende Menschen beschäftigen.

letzte Bearbeitung war am: 23. 11. 2021

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