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Miniaturen beim Filmdreh

Verkleinerte Darstellung der Umgebung

Im Zeitalter der Computer werden viele Szenen direkt durch den Computer erstellt, um Zeit zu sparen und um das Budget nicht explorieren zu lassen. Dabei kommen sehr schöne Lösungen heraus, aber nicht immer ist das Ergebnis optimal.

Miniaturen für den Filmdreh

Bevor der Computer Landschaften, Gebäude und manchmal auch eigenständige Charaktere darstellen konnte, griff man vor allem bei Gebäuden und Landschaften auf Miniaturen zurück, um einen Film zu drehen. Diese schauten wie das Original aus, sind aber in einem kleinen Maßstab nachgebaut worden. Miniaturen haben den wesentlichen Vorteil, dass die Echtheit beim Dreh viel eher gewährleistet ist als bei der gleichen Arbeit mit Computeranimationen.

Ein umstrittenes aber nicht zu leugnendes Beispiel ist die Star Wars-Filmreihe. Während die alte Trilogie von Episode IV "Star Wars" bis Episode VI "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" mit Modellen gedreht wurde, wurde die nachfolgende Trilogie von Episode I bis Episode III digital erstellt. Obwohl die neuen Filme über die neuesten Computereffekte verfügten, hatten sie doch den Mangel, dass manche Szenen an ein Computerspiel erinnerten. Die Raumschiffe der alten Trilogie hingegen hatte man geglaubt, weil jede Unebenheit der Oberfläche eines Raumschiffes war erkennbar und glaubhaft.

Der Hintergrund war und ist schlichtweg, dass man bei Miniaturen jede Kontur perfekt erkennen kann und man kann mit der Kamera ganz nah heranzoomen und die Details bleiben erhalten. Das ist bei Computeraufnahmen oftmals nicht möglich.

Referenz: Miniaturen bei Herr der Ringe

Diese Überlegungen stellte Peter Jackson auch in seiner Trilogie von "Herr der Ringe" an. Er mag sowieso Miniatures und setzte das Team, dass diese Miniaturen bauen sollte, so oft ein, wie es nur ging, obwohl man technisch in der Lage gewesen wäre, mit Computeranimationen zu arbeiten. Im Nachhinein war seine Entscheidung völlig richtig, denn die Glaubwürdigkeit von Mittelerde ist durch die Miniaturen erst richtig entstanden.

Sei es das Mauerwerk der Gebäuden, die Rammbock oder die Burg im zweiten Teil der Geschichte - all diese Dinge und viele mehr wirkten realer, weil man sie echt gebaut hat. Zwar wurden sie im Maßstab von bestenfalls 1:72 gebaut, aber der Regisseur hat auch die Möglichkeit, bei Miniaturen verschiedene Winkel auszutesten.

Viele betrachten diese Vorgehensweise nicht mehr für zeitgemäß, durch den durchschlagenden Erfolg von "Herr der Ringe" haben aber einige wieder zum Umdenken begonnen, ob man nicht doch auf Miniaturen zurückgreifen sollte.

Wobei gerade "Herr der Ringe" zeigte, dass es kein Schwarz und Weiß gibt. Die Figuren wie etwa die Monster stammten oftmals aus dem Computer, die Hintergrundlandschaft auch, aber die Gebäude nicht. Diese wurden durch Miniaturen gestaltet. Daher haben beide Techniken zusammengespielt und schließen sich somit nicht gegenseitig aus.

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Wenn man sich eine 40-minütige Folge einer TV-Serie ansieht oder gar einen ganzen Kinofilm, dann fallen Drehorte auf, man weiß, wer Regie geführt hat und wer mitgespielt hat, aber viele Arbeiten kennt man gar nicht.

Was man weiß ist, dass es ein Casting braucht, um die nötigen Schauspielerinnen und Schauspieler zu finden. Das gilt nicht nur für die Hauptrolle und oftmals gleichzeitig Titelrolle, sondern vor allem auch für viele Nebendarsteller, die als Statisten zu sehen sind und etwa in einer Krimifolge im Kaffeehaus zusammensitzen oder im Hintergrund durchs Bild laufen.

Die Hauptverantwortlich liegt beim Regisseur, der mitunter auch als Produzent agiert, meist ist der Produzent eine eigene Person. Der Regisseur kann zwar bestimmen, wie der Film gedreht wird, aber er kann nicht alles alleine machen. So gibt es verschiedene Abteilungen je nach Größe der Produktion und das Produktionsmeeting zum Abstimmen der Aktionen, etwa auch mit dem Produktionsdesigner besonders am Beginn der Zusammenarbeit. Das Gegenteil vom Produktionsmeeting ist die Spotting-Session als Nachbesprechung.

Der Regisseur oder Produzent braucht etwa einen Location Manager mit der Verantwortung für die Location also den eigentlichen Drehort für eine Szene. Er braucht aber noch viel mehr und hier kommen die Details zum Tragen, die man kaum wahrnimmt.

Die Ausstattungsabteilung umfasst etwa den Bühnenausstatter samt der Werkstatt für Bühnenbilder und den Set-Designer für die genaue Darstellung des Drehorts. Der On-Set-Dekorateur ist beim Dreh selbst dabei und kann sehr schnell Korrekturen anbringen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Requisiteur ist ebenfalls wichtig und liefert Dinge, die man beim Dreh angreifen kann. Wenig bekannt ist der Gold Room als wichtige Lagerhalle.

Die Kostümabteilung mit dem Kostümdesigner ist auch für den Gesamteindruck eine wichtige Unterstützung. Selbst bei der Auswahl von Jeans und T-Shirt für junge Leute in Serien braucht es eine richtige Auswahl und erst recht bei Filme von Science Fiction bis zum mittelalterlichen Ritterfilm.

Beim Dreh selbst gibt es zwei wichtige Begriffe mit der Bluebox als Leinwand, die später gefüllt werden kann wie etwa bei Trickaufnahmen und mit der Second Unit als zweites Drehteam, damit man schneller das nötige Filmmaterial schaffen kann.

Ist der Dreh abgeschlossen, dann kommt es zur Nachbearbeitung oder Postproduktion. Die Geräuschkulisse wird überarbeitet, der Sound-Designer kümmert sich um den richtigen Ton und dabei wird auch mit Source Cue gearbeitet. Miniaturen werden für nachträgliche Trickaufnahmen eingesetzt, speziell bei besonderen Filmen mit futuristischen oder historischen Gesamtansichten. Manchmal gibt es auch nach Abschluss der Hauptarbeit nachträgliche Drehtag, genannt Pick-Ups.

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Miniaturen beim FilmdrehArtikel-Thema: Miniaturen beim Filmdreh

Beschreibung: Die 🎬 Miniaturen sind verkleinerte Modelle beim Filmdreh, die für ✅ Special Effects verwendet werden, um für Realismus zu sorgen.

letzte Bearbeitung war am: 23. 11. 2021

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