Im Oktober 2020 gab es insgesamt über 420.000 arbeitslose Menschen in Österreich. Laut dem Arbeitsmarktservice (AMS) waren 358.396 Personen offiziell arbeitslos gemeldet, das waren um 70.363 Personen oder 24,4 % mehr als im November 2019. Das ergab eine nationale Arbeitslosenquote von 8,7 % und damit ein sattes Plus von 1,7 %.
Dazu kommen die 65.354 Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmer, um 639 Personen oder 1,0 % weniger als vor einem Jahr. In Summe waren also Ende Oktober 423.750 arbeitslos, das sind um 69.724 Personen oder 19,7 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im europäischen Vergleich belegte Österreich mit 5,5 % in der EUROSTAT-Statistik Rang 11. Tschechien ist mit 2,8 % weiter vorne, Polen und Malta folgen. Spanien und Griechenland haben mit über 16 % errechneter Arbeitslosigkeit das Ende der Tabelle weiterhin inne.
Insgesamt findet sich ein tristes Bild am Arbeitsmarkt, wobei mit Anfang November ein zweiter Lockdown umgesetzt wird und sehr viele wohl in Kurzarbeit gehen müssen, aber der Einfluss auf die Arbeitslosigkeit ist noch zu klären. Lustiger wird es aber sicher nicht werden können, zumal man auch nicht weiß, wie lange es dabei bleibt - Stichwort Wintertourismus.
Weiterhin gibt es in allen Personengruppen zum Teil extrem hohe Anstiege bei der Arbeitslosigkeit. Bei den Männern gab es ein Plus von 24,7 %, bei den Frauen von 24,2 %, also wenig Unterschied zwischen den Geschlechtern. Bei den jungen Menschen von 15 bis 24 Jahre erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 19,0 %, bei den Inländern um 21,0 %, bei den Ausländern gar um 31,6 %.
Schlimm ist die Lage auch bei den älteren Menschen ab dem 50. Lebensjahr mit einem Plus von 26,7 %, bei Menschen mit Behinderung gab es auch ein deutliches Plus von 13,4 %. Stark ist auch der Anstieg der Arbeitslosenzahl bei den Akademikern mit 24,4 %.
Alle neun österreichischen Bundesländer verzeichneten - wenig überraschend - einen deutlichen Anstieg der Zahlen, wobei der irre Anstieg in Tirol unter 40 % gedrückt werden konnte. Eine große Hilfestellung ist das aber weiterhin nicht. Kärnten blieb als einziges Bundesland im einstelligen Bereich in Bezug auf die Erhöhung der Arbeitslosenzahl.
Bundesland | Arbeitslose | Vergleich Personen |
Vergleich % |
Kärnten | 21.783 | +1.888 | +9,5 % |
Niederösterreich | 55.182 | +8.775 | +18,9 % |
Burgenland | 8.882 | +1.505 | +20,4 % |
Steiermark | 38.777 | +7.400 | +23,6 % |
Oberösterreich | 38.633 | +7.814 | +25,4 % |
Salzburg | 17.172 | +3.500 | +25,6 % |
Wien | 136.367 | +28.446 | +26,4 % |
Vorarlberg | 13.262 | +3.106 | +30,6 % |
Tirol | 28.338 | +7.929 | +38,9 % |
Datenquelle: https://www.ams.at
Die Arbeitslosigkeit wird in jedem Land über die Arbeitslosenquote definiert, wobei sich diese je nach Verfahren unterscheiden kann. In Österreich gelten strengere Regeln bei der nationalen Arbeitslosenquote als etwa beim europäischen Vergleich mittels EUROSTAT-Auswertung, was auch logisch ist, um gleiche Zahlen vergleichen zu können.
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