Der Arbeitsmarkt blieb auch im September 2020 massiv unter Druck. Die Corona-Zahlen steigen wieder sehr stark, Notstände werden ausgerufen, die neu eingeführte Corona-Ampel in Österreich zeigt teilweise die zweithöchste Warnstufe und so ist es kein Wunder, dass das Arbeitsmarktservice (AMS) per Ende September 2020 346.907 arbeitslose Menschen gemeldet hatte. Das sind um 27,5 % oder 74.809 Menschen mehr als im September 2019.
Dazu kommen die 61.946 Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmer, das sind um 0,7 % oder 420 Personen weniger als vor einem Jahr. Insgesamt haben also 408.853 Menschen keinen Arbeitsplatz, das sind um 22,2 % oder 74.389 Personen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
In der EUROSTAT-Statistik nimmt Österreich mit einem ermittelten Wert von 5,2 % den zehnten Platz ein und hat sich leicht verbessert. Tschechien ist weiter an der Spitze vor Polen und Malta. Spanien mit 15,8 % und Griechenland mit 18,3 % sind weiterhin am Ende der Tabelle zu finden.
Die irren Anstiege von 50 bis 70 oder mehr Prozent vom Lockdown im Frühjahr gibt es nicht mehr, aber die Anstiege sind trotzdem enorm und kein Grund zur Freude. Die Arbeitslosenzahlen kletterten bei den Frauen um 26,1 %, bei den Männern um 28,8 %. Auch bei den jungen Menschen von 15 bis 24 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit um 22,6 % im Vergleich zum September 2019 an.
Bei den Inländern gab es ein Plus von 24,3 5, bei den Ausländern um gleich 34,5 %. Auch bei den älteren Personen ab dem 50. Lebensjahr gibt es ein Plus von 23,9 %, geringer aber auch nicht erfreulich ist das Plus bei den Behinderten von 13,1 %. Betroffen sind alle, denn wenn man sich die Bildung ansieht, dann ist von Personen mit Pflichtabschluss bis zu den Akademikern der Anstieg der Arbeitslosigkeit von 24,1 bis 30,9 % gegeben.
Der Trend der letzten Monate, wonach die Arbeitslosigkeit in Ostösterreich und in Kärnten geringer steigt als im Westen, hielt auch im September 2020 an. Kärnten hatte als einziges Bundesland deutlich unter 20 % anstieg, Tirol ist weiter das Schlusslicht mit fast 50 Prozent Anstieg im Vergleich zum September 2019.
Bundesland | Arbeitslose | Vergleich Personen |
Vergleich % |
Kärnten | 19.738 | +2.235 | +12,8 % |
Niederösterreich | 55.233 | +9.806 | +21,6 % |
Burgenland | 8.839 | +1.826 | +26,0 % |
Wien | 138.706 | +30.249 | +27,9 % |
Steiermark | 38.389 | +8.671 | +29,2 % |
Oberösterreich | 39.767 | +8.995 | +29,2 % |
Vorarlberg | 12.057 | +2.975 | +32,8 % |
Salzburg | 14.484 | +3.643 | +33,6 % |
Tirol | 19.694 | +6.409 | +48,2 % |
Datenquelle: https://www.ams.at
Die Arbeitslosigkeit wird in jedem Land über die Arbeitslosenquote definiert, wobei sich diese je nach Verfahren unterscheiden kann. In Österreich gelten strengere Regeln bei der nationalen Arbeitslosenquote als etwa beim europäischen Vergleich mittels EUROSTAT-Auswertung, was auch logisch ist, um gleiche Zahlen vergleichen zu können.
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