Der extreme Anstieg bie der Arbeitslosigkeit hielt in Österreich auch im Juli 2020 an und hatte zur Folge, dass über 40 % mehr Arbeitslose zu melden waren als im Juli 2019. Damit gibt es weiter keine Entspannung, wobei das große Unheil erst drohen könnte, wenn die Entwicklung anhält und es zu einer zweiten Welle kommen sollte. Das Virus ist weiter da, die Fallzahlen steigen auch in Europa wieder an und auch ohne zweiter Welle droht eine Pleitenwelle im Herbst mit entsprechend hoher Arbeitslosigkeit.
Doch auch so ist die Situation schon nicht lustig. Ende Juli 2020 waren laut Arbeitsmarktservice 383.951 Personen offiziell arbeitslos gemeldet, das waren um 41,3 % oder 112.174 Menschen mehr als im Juli 2019. Die nationale Arbeitslosenquote betrug damit 9,2 %, das sind um 2,7 % mehr als im Juli 2019. Dazu kommen noch 48.588 Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmer, das waren um 9,1 % oder 4.841 Personen weniger als vor einem Jahr.
In Summe waren damit 432.539 Menschen ohne Arbeitsplatz, das waren um 107.333 Personen oder 33,0 % mehr als im Jahr davor. Im europäischen Vergleich fiel Österreich auf Platz 12 mit 5,7 % zurück, Tschechien mit 2,6 % lag weiter voran vor Polen und Deutschland, Griechenland und Spanien stellten weiter das Ende der Rangliste dar mit jeweils über 15 %.
Die letzten Monate zeigten irre Vergleichswerte mit dem Jahr 2019 und im Juli war die Lage nicht sonderlich besser. Bei den Frauen stiegen die Arbeitslosenzahlen um 40,2 % an, bei den Männern um 42,2 %. Ganz übel hatte es in den letzten Monaten die jungen Leute von 15 bis 24 Jahre erwischt und auch im Juli war der Anstieg mit 52,4 % deutlich höher als bei den älteren Arbeitslosen.
Bei den Inländern gab es einen Anstieg von 34,4 %, bei den Ausländern einen viel höheren von 57,0 %. Auch Akademiker sind hart getroffen worden und haben einen Anstieg von 32,7 % zur Kenntnis zu nehmen. Personen über 50 Jahre haben mit 31,0 % einen vergleichsweise sogar niedrigeren Wert, aber lustig ist ein Anstieg um fast ein Drittel auch nicht wirklich. Bei den Menschen mit Behinderung gab es einen Anstieg um 15,6 %.
Das Bundesland Kärnten konnte im Juli den Anstieg der Arbeitslosigkeit ein Stück weit reduzieren, im Vergleich zum Juni (+ 52,7 %) sogar halbieren. Trotzdem ist die Lage nicht lustig, ganz besonders in Westösterreich nicht. Zwar hat Tirol keine 123 % Anstieg mehr wie im Juni, aber ein Plus von 85 % macht auch keinen Spaß und zeigt, dass besonders die Intensivtourismusregionen besonders hart getroffen wurden. Das ist angesichts der Reisebeschränkungen aber auch keine Überraschung.
Bundesland | Arbeitslose | Vergleich Personen |
Vergleich % |
Kärnten | 21.209 | +4.477 | +26,8 % |
Niederösterreich | 61.583 | +14.937 | +32,0 % |
Burgenland | 9.982 | +2.473 | +32,9 % |
Wien | 153.174 | +44.197 | +40,6 % |
Oberösterreich | 44.499 | +12.922 | +40,9 % |
Steiermark | 43.706 | +13.162 | +43,1 % |
Vorarlberg | 13.108 | +4.404 | +50,6 % |
Salzburg | 16.203 | +6.189 | +61,8 % |
Tirol | 20.487 | +9.413 | +85,0 % |
Datenquelle: https://www.ams.at
Die Arbeitslosigkeit wird in jedem Land über die Arbeitslosenquote definiert, wobei sich diese je nach Verfahren unterscheiden kann. In Österreich gelten strengere Regeln bei der nationalen Arbeitslosenquote als etwa beim europäischen Vergleich mittels EUROSTAT-Auswertung, was auch logisch ist, um gleiche Zahlen vergleichen zu können.
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