Im März 2020 erfolgte der Stillstand der Wirtschaft, um das Corona-Virus einzudämmen. In Österreich hat man sehr schnell reagiert und daher die Zahl der Infektionen begrenzen können, aber dafür ging in der Wirtschaft gar nichts. Im April durften kleinere Betriebe wieder aufsperren, doch die Lage blieb kritisch, was trotz Kurzarbeit-Modell sich deutlich an den Arbeitslosenzahlen ablesen lässt.
Ende April 2020 waren laut Arbeitsmarktservice (AMS) 522.253 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind um 225.978 Personen oder 76,3 % mehr als im April 2019. Dazu kommen noch 49.224 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Schulungen, das sind um 15.703 Personen oder 24,2 % weniger als vor einem Jahr. In Summe waren damit Ende April 571.477 Menschen ohne Arbeitsplatz, das sind um 210.275 Personen oder 58,2 % mehr als im April 2019.
Interessanterweise kam Österreich bei der EUROSTAT-Statistik auf Platz acht nach vorne, nachdem man einige Positionen weiter hinten zu finden war, aber jedes Land hat seine eigenen Probleme rund um die Corona-Krise. Tschechien hat mit 2,0 % Arbeitslosigkeit weiter die Nase vorne vor den Niederlanden und Polen. Deutschland rutschte auf Platz 4 zurück.
Die Arbeitslosenstatistik im März war schon eine ganz Besondere, weil man Anstiege gesehen hatte, die man überhaupt nicht kennt. Das blieb im April 2020 erhalten und zeigt einfach die enorme Wucht, mit der die Wirtschaft in Österreich getroffen wurde - was natürlich für die Weltwirtschaft genauso gilt.
Im Falle der Personengruppen stieg die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um 76,3 und bei den Männern um 76,2 % an, selbst bei den jungen Menschen von 15 bis 24 Jahre um satte 109,2 %. Also liegt hier eine Verdopplung der Arbeitslosenzahlen vor. Bei den Inländern erhöhten sich die Zahlen um 68,1 %, bei den Ausländern gar um 93,2 %. Bei den älteren Menschen ab 50 Jahre gab es ein Plus von 54,9 %, bei den Menschen mit Behinderung eines um 24,6 %.
Viele Monate konnte man pro Bundesland die Zahl der Arbeitslosen drücken, es gab eine schöne Entwicklung in Österreich, auch wenn die Gesamtzahl nie unter 300.000 Arbeitslose gebracht werden konnte. Doch das ist Geschichte, jetzt gibt es ganz andere Werte und teilweise liegt eine Verdopplung der Zahlen vor, was auch mit den vielen geschlossenen Tourismusbetrieben einher geht. Daher hat es Wien auch hart, aber nicht so hart getroffen wie etwa Salzburg und Tirol.
Bundesland | Arbeitslose | Vergleich Personen |
Vergleich % |
Wien | 178.725 | +64,340 | +56,2 % |
Niederösterreich | 80.199 | +32.955 | +69,8 % |
Vorarlberg | 17.928 | +7.891 | +78,6 % |
Kärnten | 36.067 | +15.879 | +78,7 % |
Burgenland | 13.569 | +6.205 | +84,3 % |
Oberösterreich | 58.115 | +27.688 | +91,0 % |
Steiermark | 62.889 | +31.538 | +100,6 % |
Salzburg | 29.833 | +15.051 | +101,8 % |
Tirol | 44.928 | +24.431 | +119,2 % |
Datenquelle: https://www.ams.at
Die Arbeitslosigkeit wird in jedem Land über die Arbeitslosenquote definiert, wobei sich diese je nach Verfahren unterscheiden kann. In Österreich gelten strengere Regeln bei der nationalen Arbeitslosenquote als etwa beim europäischen Vergleich mittels EUROSTAT-Auswertung, was auch logisch ist, um gleiche Zahlen vergleichen zu können.
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