Der November 2020 brachte Österreich den zweiten Lockdown aufgrund der Pandemie, ausgelöst durch das Corona-Virus. Zuerst war es ein Lockdown light, dann ein harter Lockdown und entsprechend ging in vielen Branchen nichts mehr, sieht man vom Onlinehandel ab. Aber es gibt hohe Umsatzersätze bei gleichzeitigem Kündigungsverbot, weshalb die Zahlen dramatisch, aber nicht so dramatisch ausgefallen sind, wie das hätte sein können.
Das Arbeitsmarktservice (AMS) ermittelte zum Monatsende November 2020 390.858 arbeitslose Menschen in Österreich, das sind um 30,5 % oder 91.331 Personen mehr als im November 2019. Dazu kommen noch 66.339 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Schulungen, das sind um 0,1 % oder 60 Personen weniger als vor einem Jahr. In Summe waren damit 457.197 Menschen ohne Arbeitsplatz, das sind um 24,9 % oder 91.271 Personen mehr als im November 2019.
Im europäischen Vergleich lag Österreich mit dem Wert von 5,5 % in der EURO-Stat-Statistik auf Platz 10. Tschechien nahm weiterhin Platz 1 vor Polen und Malte ein, Spanien mit 16,5 % und Griechenland mit 16,8 % finden sich am Ende der Tabelle.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zieht sich natürlich durch alle Personengruppen und es gibt starke Zuwächse, was nicht anders zu erwarten war. Bei den Frauen gab es einen Anstieg von 32,4 % und bei den Männern von 28,8 %. Auch bei den jungen Menschen von 15 bis 24 Jahren gab es ein sattes Plus von 26,2 %.
Ähnlich verhält es sich bei den anderen Personengruppen. Die Inländer verzeichneten einen Zuwachs an Arbeitslosen in Höhe von 26,9 %, bei den Ausländern gar von 37,8 %.
Bei den Menschen ab 50 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit um 26,4 %, bei den Menschen mit Behinderung um 15,7 %.
Weiterhin sind alle Bundesländer mit stark steigenden Zahlen konfrontiert, was sich durch das ganze Jahr 2020 durchzieht. Im Oktober hatte Kärnten mit 9,5 % Anstieg einen einstelligen Betrag geschafft, aber das war mit dem zweiten Lockdown natürlich nicht zu halten. Ganz übel sieht die Lage wieder in Salzburg und in Tirol aus.
In Tirol gab es überhaupt gleich ein Plus von 50 % gegenüber dem Vorjahr, wohl auch wegen der geschlossenen Skilifte und dem verschobenen Saisonstart. In Salzburg oder auch in Vorarlberg lief es kaum besser.
Bundesland | Arbeitslose | Vergleich Personen |
Vergleich % |
Kärnten | 25.558 | +3.660 | +16,7 % |
Niederösterreich | 59.582 | +11.141 | +23,0 % |
Burgenland | 9.994 | +2.065 | +26,0 % |
Steiermark | 43.031 | +9.723 | +29,2 % |
Oberösterreich | 42.286 | +9.736 | +29,9 % |
Wien | 142.638 | +34.262 | +31,6 % |
Vorarlberg | 14.272 | +3.881 | +37,3 % |
Salzburg | 20.845 | +5.976 | +40,2 % |
Tirol | 32.652 | +10.887 | +50,0 % |
Datenquelle: https://www.ams.at
Die Arbeitslosigkeit wird in jedem Land über die Arbeitslosenquote definiert, wobei sich diese je nach Verfahren unterscheiden kann. In Österreich gelten strengere Regeln bei der nationalen Arbeitslosenquote als etwa beim europäischen Vergleich mittels EUROSTAT-Auswertung, was auch logisch ist, um gleiche Zahlen vergleichen zu können.
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